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Die Katholische Frauengemeinschaft (KFD) im Erzbistum Köln will sich nun doch nicht von der Reformbewegung „Maria 2.0“ distanzieren, erklärte die Vorsitzende Elisabeth Bungartz. Einige Vorbehalte bleiben dennoch bestehen.
Die Katholische Frauengemeinschaft (KFD) im Erzbistum Köln will sich nun doch nicht von der Reformbewegung „Maria 2.0“ distanzieren. Entsprechende Äußerungen in einem Schreiben des Vorstands seien „im Nachhinein betrachtet sehr unglücklich“, sagte die Diözesanvorsitzende Elisabeth Bungartz dem Online-Magazin „katholisch.de“. „Kirche-und-Leben.de“ hatte zuerst über das Schreiben berichtet.
Darin hatte es geheißen, der Diözesanvorstand habe sich „klar gegen eine Unterstützung oder Kooperation mit der Bewegung Maria 2.0 ausgesprochen“. Die Initiative sei „in ihren Aussagen nicht ausgegoren genug“. Daher sehe man deren öffentliche Auftritte kritisch.
Inzwischen habe die KFD mit Frauen des Kölner Initiativkreises von „Maria 2.0“ gesprochen und festgestellt: „Wir haben grundsätzlich die gleichen Ziele.“ Die KFD solidarisiere sich mit den Aktionen von „Maria 2.0“, „weil die eine große Wirkung haben“, sagte Bungartz. Weitere Gespräche seien geplant.
„Zugeklebter Maria-Mund ist albern“
Gleichwohl kritisierte die Diözesanvorsitzende: „Das Einzige, was uns und mich an ‚Maria 2.0‘ stört, ist der zugeklebte Mund der Maria auf den Plakaten.“ Diese Darstellung finde sie „etwas albern“. Maria sei die Muttergottes und habe durchaus etwas zu sagen gehabt, auch wenn das in der Bibel nicht an jeder Stelle deutlich werde.
Außerdem sei die Kölner KFD nicht zu Kirchenstreiks bereit, zu denen „Maria 2.0“ aufgerufen hatte. Frauen in ihrer Heimat Sankt Augustin hätten sich ebenso darüber gewundert, sagte Bungartz: „Warum soll ich die Kirche bestreiken? Ich gehe gerne zum Gottesdienst.“ Allerdings habe auch der Kölner Diözesanverband wie „Maria 2.0“ Wort-Gottes-Feiern vor Kirchen abgehalten, ohne jedoch von einem Kirchenstreik zu sprechen.