Lengericher Sozialpfarrer ruft zum Verzicht auf

Kossen: Kein Billigfleisch in der Fastenzeit essen!

Zum Verzicht auf Billigfleisch in der Fastenzeit fordert Prälat Peter Kossen aus Lengerich auf. Dazu äußert sich Kossen auch in den plattdeutschen Andachten, die im Radio bei NDR 1 Niedersachsen vom 4. bis 8. März jeweils um 14.20 Uhr ausgestrahlt werden.

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Zum Verzicht auf Billigfleisch in der Fastenzeit fordert Prälat Peter Kossen aus Lengerich auf. Entsprechend äußert er sich auch in den plattdeutschen Andachten, die der Hörfunksender NDR 1 Niedersachsen vom 4. bis 8. März jeweils gegen 14.20 Uhr unter dem Titel „Dat kannst mi glöven“ sendet.

„Ich meine das Kilo Hackfleisch für 2,77 €, die Hähnchenschenkel für 17 Cent/100g und die Bratwurst für 89 Cent“, erklärte Kossen. In der Fastenzeit bewusst hinzuschauen, wo das Fleisch herkommt und wie es produziert wurde: Dafür will Kossen möglichst viele Menschen gewinnen. Es gehe um die Frage, ob Menschen und Tiere für Billigfleisch gequält worden seien. Außerdem fragt kossen, ob Landwirte für ihre Arbeit angemessen bezahlt worden seien und ebenso die Arbeitsmigranten in den Großschlachthöfen.

 

Kossen: Rumänen und Bulgaren bezahlen mit ihrer Gesundheit

 

 „Das billige Fleisch hat einen hohen Preis“, sagte Kossen. „Diesen Preis bezahlen die Landwirte mit ihrer Existenz, die Rumänen und Bulgaren mit ihrer Gesundheit und die Natur mit der Artenvielfalt und dem ökologischen Gleichgewicht.“ Der Lengericher Pfarrer erinnert in seinen plattdeutschen Andachten im NDR an die jüdisch-christliche Tradition, dass „Fasten“ Solidarität mit den Kleinen und Schwachen und Einstehen für Gerechtigkeit bedeute.

„Der Hunger in der Welt hat mit dem verramschten Fleisch hier bei uns zu tun“, betonte Kossen. „Was Menschen, Tieren und der Natur angetan wird für die billige Wurst und das billige Putenfleisch, das kann man nicht wieder gutmachen“, ist der Priester überzeugt. „Fastenzeit ist eine Zeit der Befreiung, der geschärften Aufmerksamkeit für die Wahrheit. Fasten bedeutet Aufwachen, Aufstehen und Eingreifen.“

Es gebe Alternativen zum Verschleiß von Menschen, Tieren und Umwelt!“ „Laot us wat bäter maoken“, sagte der aus dem Kreis Vechta im Oldenburger Münsterland stammende Priester  in seiner Muttersprache: „Kien Billigfleisch inne Fassentied!“

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