Pfarrei zeigt Kunstwerke von Ludger Hinse

Lichtkreuze, die funkeln und Hoffnung spenden - Ausstellung in Horstmar

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„Lich T raum“ heißt eine Ausstellung von Lichtkreuzen in den Kirchorten von Horstmar im Kreis Steinfurt. Betrachtet werden können unter anderem eine „goldene Himmelsleiter“ und ein „Tabletten-Kreuz“.

Ein Lichtkreuz in der St.-Antonius-Kapelle auf dem Schöppinger Berg bei Horstmar im Kreis Steinfurt funkelt in immer neuen Farben. „Die Farben variieren ständig. In der Kapelle ist das Kreuz schon außergewöhnlich. Es macht neugierig“, sagt Martin Ruck.

Das Mitglied der St.-Antonius-Bruderschaft hat eine große Schautafel an der Kapelle angebracht, die auf die Ausstellung von Lichtkreuzen des aus Recklinghausen stammenden Künstlers Ludger Hinse in den Kirchenräumen von Horstmar hinweist.

Kreuz vermittelt Trost und Hoffnung

In der St.-Antonius-Kapelle hängt das sogenannte „Splitter- und Sternenkreuz“. Die verschiedenen farbigen Glassplitter weisen auf die Wunden und Verletzungen im Leben eines jeden Menschen hin. Die eingearbeiteten Splitter leuchten im Licht wie Sterne. „Das Lichtkreuz vermittelt Trost und Hoffnung. Das will auch die Antonius-Kapelle, die von vielen Menschen im Westmünsterland aufgesucht wird“, sagt Martin Ruck.

Fasziniert von einem Lichtkreuz sind auch die Bewohnerinnen und Bewohner des Gertrudis-Hauses, eines Altenzentrums in Horstmar. In der dortigen Kapelle steht das sogenannte „Tabletten-Kreuz“. Das Lichtkreuz ist mit Medikamenten aufgefüllt. „Wenn man alt ist, muss man häufiger Tabletten nehmen“, sagt eine Bewohnerin beim Anblick auf das Kreuz, das auf dem Altar steht.

Präsentation bis Ostern

Sie könne mit der Symbolik viel anfangen. Denn das Kreuz stehe für das heilende und heilvolle Handeln Jesu. „Die Arzneimittel sind ja auch dafür da, dass es uns besser geht“, sagt die Bewohnerin.

Gezeigt werden die Kreuze wie zwei weitere Lichtkreuze bis Ostern. In der Pfarrkirche St. Gertrudis ist ein großes Lichtkreuz im Altarraum aufgehängt, in der Kirche St. Cosmas und Damian im Ortsteil Leer zieht ein Kreuz den Blick auf sich, das den Titel „Goldene Himmelsleiter“ trägt.

Leuchten in verschiedenen Farben

Die Pfarrei präsentiert die vier Lichtkreuze unter dem Titel „Lich T raum“. „Die Wochen vor Ostern sind eine verstörende Zeit, weil sie unsere Vorstellungen vom Leben und vom Glauben hinterfragen will und uns wieder auf die Spur Gottes im persönlichen Leben bringen möchte. Umkehr pur also. Die Kunst kann dabei helfen“, sagt Pfarrdechant Johannes Büll.

Auch Pfarrer Oliver Paschke, der dem Seelsorgeteam der Horstmarer Pfarrei angehört, sagt: „Die Kreuze verstören durch ihre Anbringung den gewohnten Kirchenraum und sie verstören durch ihren Ausdruck, weil sie je nach Lichteinfall in verschiedenen Farben leuchten.“

Kreuz als Symbol des Lebens

Ludger Hinse sagt über seine Werke: „Im Lichtkreuz steht nicht der gemarterte Gekreuzigte, kein schreckliches Leidensbild, sondern ein österliches Heil- und Hoffnungseichen. So verstanden ist das Kreuz ein Symbol des Lebens und der Überwindung des Todes.“

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