Weihbischof aus Xanten ist deutscher katholischer „Umweltbischof“

Lohmann: Umwelt muss in Kirchengemeinden Thema werden

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Der katholische „Umweltbischof“ Rolf Lohmann will den Umweltschutz in den Kirchengemeinden verankern. Die Bischofskonferenz wolle „den Schutz der Umwelt zum Beispiel in die Liturgie einbringen, damit es ein Thema in den Gemeinden wird“.

Der katholische „Umweltbischof“ Rolf Lohmann will den Umweltschutz in den Kirchengemeinden verankern. Die Deutsche Bischofskonferenz wolle „den Schutz der Umwelt zum Beispiel in die Liturgie einbringen, damit es ein Thema in den Gemeinden wird“, sagte Lohmann im Interview der Wochenzeitung „Kirche+Leben“ (Ausgabe vom 17. Februar).

Lohmann zu Schüler-Demos
Weihbischof Rolf Lohmann begrüßt die Klimaschutz-Demos von Schülern unter dem Motto „Fridays for future“. „Die politische Diskussion mit der Frage, ob die Aktionen Schwänzen oder Streiken sind, wird dem Anliegen der Jugendlichen nicht gerecht“, sagte er der Bischöflichen Pressestelle. Zwar ersetze eine Demonstration nicht den Unterricht zur Energiepolitik. Der Weihbischof lobte aber, dass die Schüler sich politisch einmischten und Position bezögen. Auch katholische Schulen im Bistum Münster begegnen den Demonstrationen mit Sympathie. Das hatte eine Umfrage von „Kirche-und-Leben.de“ ergeben.

Umweltschutz solle auch stärker in die kirchliche Bildungsarbeit und in den Religionsunterricht einfließen, sagte der Weihbischof aus Xanten. In der Sozialkommission der Bischofskonferenz ist er für Umweltfragen zuständig. Es sei weiter geplant, dass sich die Geistlichen und andere kirchliche Mitarbeiter zum Thema weiterbilden.

 

„Kirche setzt bereits Zeichen“

 

Lohmann verwies darauf, dass die Kirche bereits Zeichen zur Bewahrung der Schöpfung setze. Er nannte „den fleischlosen Freitag oder den bewussten Verzicht in der österlichen Bußzeit“.

Die Kirche könne zu einem Bewusstseinswandel in der Gesellschaft beitragen, zeigte sich Lohmann überzeugt. Schon der biblische Auftrag verpflichte Christen zur Bewahrung der Schöpfung. Die Bischöfe seien sich einig, dass „schönes Reden und Lamentieren nicht mehr weiterhelfen“. Es müsse darum gehen, den „Raubbau an der Schöpfung, der weiter und weiter betrieben wird“, endlich zu stoppen.

Weihbischof Lohmann äußerte sich auch zur Situation der Kirche am Niederrhein und im Kreisdekanat Recklinghausen. Das ganze Interview erscheint in der Wochenzeitung „Kirche+Leben“ (Ausgabe vom 17. Februar), die Sie hier bestellen können.

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