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In Rom hat an diesem Montag die 12. Internationale Ministrantenwallfahrt begonnen. Die 60.000 Teilnehmer aus 19 Ländern wollen mit der fünftägigen Veranstaltung vor allem ein Zeichen für Frieden und Verständigung setzen, wie der für die Pilgerfahrt zuständige Bischof Ladislav Nemet in Rom erklärte.
Da Grenzen auch in Europa „langsam aber stetig“ geschlossen würden, sollten Katholiken Verschiedenheiten überbrücken und Beispiel für „harmonisches christliches Zusammenleben“ sein, sagte der Vorsitzende des Internationalen Ministrantenbunds CIM. Nemet betonte, dass Katholiken niemals andere „ausgrenzen oder dämonisieren“ sollten: „Wir bauen keine Mauern und Zäune zwischen verschiedenen Gruppen oder Nationen.“
Größte Gruppe aus Deutschland
Der deutsche Jugendbischof Stefan Oster sagte, durch die Begegnung mit anderen könnten die jungen Teilnehmer aus aller Welt auch in ihrer Heimat Friedensstifter sein. Er zeigte sich optimistisch, dass die Kirche auf diese Weise einen Beitrag zur Einheit Europas leisten könne.
Mit mehr als 50.000 Messdienerinnen und Messdienern stellt Deutschland in Rom die größte Gruppe. Stellvertretend für sie sagte der 18-jährige Ministrant Jonas Ferstl aus dem Bistum Eichstätt, es gehe darum, nicht nur in der Kirche zu dienen, sondern auch generell im Alltag hilfsbereit zu sein.
Sonderaudienz mit Fragen an Papst Franziskus
Höhepunkt des Ministrantentreffens unter dem Motto „Suche Frieden und jage ihm nach!“ ist eine Sonderaudienz mit Papst Franziskus auf dem Petersplatz am Dienstagabend. Dabei dürfen auch einige der jungen Leute dem Papst Fragen stellen. Sie feiern zudem gemeinsam mit Franziskus ein Abendgebet.
Bei der letzten Wallfahrt 2014 nahmen rund 90.000 junge Leute an der Hauptveranstaltung auf dem Petersplatz teil. Papst Franziskus predigte dabei zum ersten und bisher einzigen Mal auf Deutsch.
Jungen und Mädchen aus 18 weiteren Ländern
2018 beteiligen sich 26 der 27 deutschen Bistümer, das Erzbistum Köln veranstaltet eine eigene Ministrantenwallfahrt nach Rom im Herbst. Aus dem Bistum Münster sind 1.740 Messdiener mit dabei.
Hinzu kommen mehr als 10.000 Messdiener aus 18 weiteren Ländern. Die größten Gruppen stellen hier Österreich (4.000) und Ungarn (1.250). Aus der deutschsprachigen Schweiz sind rund 350 Ministranten dabei. Zudem ist erstmals eine Gruppe aus den USA angereist, die einer dortigen vietnamesischen Gemeinde angehört.