Italienischer Priester reagiert auf Kritik aus dem rechten Lager

Messe für Sea-Watch-Kapitänin Carola Rackete abgesagt

Eine geplante Messe für Sea-Watch-Kapitänin Carola Rackete im norditalienischen Pieve Porto Morone ist nach Protesten aus dem Umfeld des rechtspopulistischen Senators Gian Marco Centinaio abgesagt worden.

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Eine geplante Messe für Sea-Watch-Kapitänin Carola Rackete im norditalienischen Pieve Porto Morone ist nach Protesten abgesagt worden. Der im Pfarrblatt für Freitag angekündigte Gottesdienst „für Carola Rackete und alle mutigen Frauen und Männer, die das Gesetz Gottes über das Gesetz der Menschen stellen“, hatte eine lebhaft geteilte Kritik des lombardischen Senators Gian Marco Centinaio (Lega) auf Facebook auf sich gezogen.

 

„In Linie mit der Lehre von Papst Franziskus“

 

Pfarrvikar Roberto Beretta sagte am Dienstag auf Anfrage, er sehe seine Initiative in Linie mit der Lehre von Papst Franziskus. Beretta verwies unter anderem auf den jüngsten Besuch des Papstes in Neapel, bei dem das Katholikenoberhaupt die Kirche und die Zivilgesellschaft zur „Weggemeinschaft mit den zahllosen Schiffbrüchigen“ aufrief. In einem Gespräch mit Pavias Bischof Corrado Sanguineti sei man jedoch übereingekommen, auf die Messe für Rackete zu verzichten, sagte der 43-Jährige.

Der Lega-Politiker Centinaio, der aus Pavia stammt, hatte dem Priester geraten, „ein bisschen mehr an seine Pfarreimitglieder zu denken, statt so eine Farce zu veranstalten“. – Bei den Europa-Wahlen im Mai stimmten in dem 2.700-Einwohner-Ort Pieve Porto Morone knapp 60 Prozent für die rechte Lega.

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