Gespräche von Kirchenvertretern laufen

Nach EKD-Ausstieg: Nachfolgeformat für „Woche für das Leben“ möglich

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Der Ausstieg der evangelischen Kirche aus der ökumenischen „Woche für das Leben“ sorgte im Juni für einen Paukenschlag. Jetzt gibt es Hoffnung auf ein Nachfolgeformat, heißt es von der EKD-Synode in Ulm.

Zwischen katholischer und evangelischer Kirche gibt es offenbar Gespräche über ein Nachfolgeformat zur ökumenischen „Woche für das Leben“. Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) und die katholische Deutsche Bischofskonferenz überlegten über ein gemeinsames Format für 2026, sagte Sachsens Landesbischof Tobias Bilz am Montag vor der in Ulm tagenden EKD-Synode. Die evangelische Kirche hatte im Juni ihren Ausstieg aus der gemeinsamen Aktionswoche für das Jahr 2025 erklärt.

Wie Bilz weiter ausführte, gab es seit längerem eine rückläufige Resonanz für die Veranstaltungsreihe. Eine externe Evaluation habe ergeben, dass der Fernsehgottesdienst zur Eröffnung der Woche zwar eine sehr hohe Aufmerksamkeit erzeugt habe. Der Rest der Veranstaltungsreihe sei aber in der Öffentlichkeit „gar nicht wahrgenommen“ worden, so das EKD-Ratsmitglied.

EKD steigt bewusst aus „Woche für das Leben“ aus

Bei der Juni-Sitzung des Rates der EKD habe das Gremium deswegen vor zwei Alternativen gestanden: „Wir gehen in ein Gespräch mit der Bischofskonferenz, um über die Weiterführung zu sprechen“, sagte Bilz. „Oder wir fassen einen Beschluss darüber, dass wir aussteigen wollen und sprechen dann mit der katholischen Seite.“ Man habe sich bewusst für die zweite Variante entschieden: „Wir wollten ein Zeichen setzen, und nicht in die Dauerschleife geraten, dass man redet, redet, redet und dann doch weitermacht wie bisher.“

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