Die Handelszentrale "fair/rhein" bietet rund 2.000 Artikel an

Neuer Eine-Welt-Laden in Kamp-Lintfort beliefert 100 Aktionsgruppen

Die Handelszentrale „fair/rhein“ hat sich vergrößert: Das Ladenlokal ist attraktiver und geräumiger. Die Produkte werden ansprechend präsentiert. Im Geschäft werden bis zu 2.000 Artikel angeboten. Das Netzwerk beliefert 20 Läden und 100 Gruppen am Niederrhein.

 

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Von außen ähnelte der Kamp-Lintforter Weltladen durchaus einem Geschäft, wie man sie überall vorfindet. Große Schaufenster rechts und links der Eingangstür, ein fahrbarer Ständer mit Karten, ein Schriftzug mit dem Namen. Doch innen glich alles mehr einem Lager und einem zentralen Vertrieb. Nur ein Teil des Raums war der Präsentation von Waren vorbehalten.

Das hat sich jetzt grundlegend geändert. Monatelang haben die Mitarbeiter renoviert und der Handelszentrale ein Facelifting verordnet, ihr ein neues Gesicht gegeben. Jetzt wirkt alles heller, geräumiger und dekorativer.

 

Neues Raumkonzept

 

Die Lagerware ist in vielen Ecken, hinter Vorhängen oder in anderen Räumen inklusive Garage verstaut. Statt dessen zeigen die ausgestellten Waren auf den Tischen und den halbhohen Regalen die Bandbreite des Sortiments, das 1500 bis 2000 Artikel umfasst: von Körben über Schals bis zu Schmuck und Kosmetik, von Haushaltswaren bis zu Lebensmitteln. Neues ist hinzugekommen wie Arabica-Kaffee aus Venezuela und Schokolade mit einem hohen Kakaoanteil.

Das Handelsnetzwerk „fair/rhein“ ist seit Jahrzehnten in den Räumen Schulstraße141 ansässig. Es beliefert 20 Läden und 100 Aktionsgruppen zwischen Mönchengladbach und der niederländischen Grenze mit fair gehandelten Waren. Auch Endkunden können hier einkaufen. „Das wollten wir durch eine Umstrukturierung mehr herausstellen“, sagt Reinhard Schmeer, der Vorsitzende des Verein zur Förderung des fairen Handel(n)s am Niederrhein.

 

Einladendes Ambiente

 

Darum haben wir den Laden mehr ladenmäßig gestaltet.“ Früher, erinnert sich Mitarbeiterin Susanne Humpa, „kam man vorne rein und rannte sofort gegen das Büro und eine Theke. Ein Drittel des Raums nahm dieser Teil ein.“ Das war nicht gerade einladend. Dazu kam, dass das Schaufenster rechts vom Eingang kaum Einblick ins Geschäft gewährte, weil drinnen hohe Schränke davorstanden. Schmeer: „Da kam kaum Tageslicht herein.“

Nun aber strichen die Mitarbeiter alle Wände neu, verstauten Lagerware anderswo, arrangierten Tische für die Auslage und zimmerten Regale. „Marke Eigenbau“, schmunzelt Schmeer.

 

Vermehrt Hausmessen

 

Die Grundfläche blieb unverändert, „aber es wirkt jetzt so, als hätten wir eine doppelt so große Ausstellungsfläche.“ Das bot ganz neue Möglichkeiten: Neu sind zum Beispiel die Regale für die Fair-Handelspartner wie Gepa, Weltpartner und El Puente. Außerdem können jetzt Klein-Importeure hier öfter Hausmessen abhalten, um ihr Sortiment Gruppen wie Endkunden zu zeigen. Die Reaktionen der Bevölkerung auf die Umgestaltung fällt positiv aus. Die Lage an der Schul­straße sei eher 3b als 1a, sagt Schmeer. Aber Menschen, die den Weltladen bisher nicht kannten, seien nun auf ihn aufmerksam gemacht worden. Inzwischen hat das Netzwerk „fair/rhein“ auch die Öffnungszeiten des Weltladens ausgedehnt auf Montag bis Freitag, teilweise sogar ganztägig.

Die Umgestaltung geht weiter. Eine Milchglasfolie muss noch vom linken Schaufenster entfernt werden, damit es nicht mehr wie ein Büro wirkt. „Wir wollen transparent sein“, betont Susanne Humpa. Für eine durchgängig neue Beleuchtung mit modernen LED-Lampen statt der veralteten Neonröhren sucht der Verein noch Sponsoren.

 

Projekt Weltgarten

 

Ebenso sind weitere ehrenamtliche Mitarbeiter willkommen, denn der Verein wird die Trägerschaft des Projekts Weltgarten bei der Landesgartenschau 2020 in Kamp-Lintfort übernehmen. Hierfür sucht er ebenso Mitstreiter wie für Lager und Geschäft.

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