Christliche Symbole verständlich erklärt

Nicht nur für Geflüchtete: Kirchenführer für Kinder in persischer Sprache

  • Unter dem Titel „Wir schauen uns um in Gottes Haus“ ist ein kleiner Kirchenführer in persischer Sprache erschienen.
  • In kindgerechter Sprache werden die christlichen Symbole erklärt.
  • Die persische Sprache ist Amtssprache im Iran, in Afghanistan und Tadschikistan.

Anzeige

Warum haben Kirchen einen Turm? Wofür ist der Tisch in der Mitte der Kirche? Was ist ein Tabernakel? Auf diese und ähnliche Fragen gibt ein kleiner Kirchenführer Antworten, der in persischer Sprache erschienen ist und vom Evangelischen Kirchenkreis Münster herausgegeben wurde. Die persische Sprache ist Amtssprache im Iran, in Afghanistan und Tadschikistan.

Das 2004 vom Don Bosco Verlag herausgebrachte Kinderbüchlein „Wir schauen uns um in Gottes Haus“ von Sabine Herholz erschien den beiden Übersetzern Saeid Samar und Banafshe Arianejad als Grundlage hervorragend geeignet, ein erstes Kennenlernen von Kirche für persischsprachige Menschen zu ermöglichen. Auf 45 Seiten werden die wichtigsten Aspekte christlicher Kirchen in einfacher und kindgerechter Sprache behandelt. Viele Illustrationen erleichtern die Annäherung.

Viel Unterstützung aus christlichen Gemeinden

Saeid Samar ist Flüchtlingsreferent im Evangelischen Kirchenkreis Münster und stammt ursprünglich aus dem Iran. Banafshe Arianejad arbeitet als Kulturmittlerin und Übersetzerin in Münster und hilft geflüchteten Familien bei der Integration. Für beide steht fest, dass die aus dem islamischen Kulturkreis geflüchteten Familien die Kirchen kennenlernen sollten, um so ihre neue Heimat besser zu verstehen.

„In den letzten Jahren haben viele persischsprachige Menschen den Weg in die Kirchen gefunden. Sie sind oftmals gekommen, weil die Unterstützung, die sie aus den christlichen Gemeinden erfahren haben, sie vom christlichen Tun und Handeln überzeugt hat. Verstanden haben sie in der Regel nicht, welche theologischen Ideen das Christentum ausmachen“, sagt Saeid Samar, der selber Christ ist. Er habe oft erlebt, wie das Kirchenasyl muslimischen Familien geholfen hat, ein Bleiberecht in Deutschland zu bekommen.

Information und keine Mission

Seiner Ansicht nach besteht bei muslimischen Familien der Bedarf, etwas über das Christentum zu erfahren. „Dabei nehmen wir besonders die Kinder in den Blick, die neugierig sind, wie die Menschen hier leben. Ihnen geben wir, wie auch den Erwachsenen, mit dem Büchlein erste Antworten.“

Der ursprünglich katholische Kirchenführer ist mit einigen Zusätzen ökumenisch erweitert worden und erklärt auch einige typische evangelische Symbole. Wie Banafshe Arianejad sagt, wolle das Büchlein informieren und nicht missionieren.

Bestellung
Das Büchlein „Wir schauen uns um in Gottes Haus“ in persischer Sprache kann über das Jugend- und Bildungswerk des Evangelischen Kirchenkreises Münster, An der Apostelkirche 3, 48143 Münster, E-Mail mediothek@ev-kirchenkreis-muenster.de kostenlos bezogen werden. Wer den Kirchenführer für seine Gemeinde haben möchte, kann die von ihm benötigte Stückzahl bestellen. Es wird um Spenden für das Buch „Mein schwarzer Hund“ von Matthew Johnson gebeten, das ebenfalls ins Persische übersetzt werden soll. Darin geht es um den Umgang mit Depressionen. Das Spendenkonto der GGUA-Flüchtlingshilfe hat die IBAN-Nummer DE50 4036 1906 0304 2222 00 bei der Volksbank Münsterland-Nord.

Anzeige