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Die Vorfreude auf die Advents- und Weihnachtszeit ist bei vielen Menschen groß. Doch was macht diese Zeit eigentlich aus? Wir haben Pater Daniel Hörnemann gefragt, der jeden Adventssonntag eine Antwort gibt. Diesmal: fünf prägende Heilige im Advent.
Fünf prägende Gestalten treten uns in der Adventszeit entgegen. Barbara ist eine der bekanntesten christlichen Heiligen. Zumindest ihre Verehrung ist historisch belegbar. Sie wurde Ende des dritten Jahrhunderts in der heutigen Türkei oder im Libanon geboren. Gegen den Willen ihres Vaters wurde sie Christin. Er sperrte sie daraufhin in einen Turm ein. Auf der Flucht wurde sie verraten, gefoltert und ermordet. An einem verdorrten Kirschzweig, der neu aufblühte, erkannte sie, dass auch sie nach ihrem gewaltsamen Tod zu neuem, ewigem Leben erblühen würde.
Mitten im Advent tritt ins Dunkel der Jahreszeit eine Lichtgestalt mit dem bezeichnenden Namen Lucia, „die Leuchtende, die Lichtvolle“. Sie kam als Tochter eines reichen Kaufmanns um 286 nach Christus im sizilianischen Ort Syrakus auf die Welt. Am 13. Dezember 304 soll sie den Märtyrertod erlitten haben. Sie wollte ihren christlichen Glauben nicht aufgeben. Viele Menschen stellen sich unter Lucia ein junges Mädchen in weißem Kleid mit einem leuchtenden Kerzenkranz auf dem Kopf vor. Die Kerzenkrone ist besonders in Schweden verbreitet, da es dort im Dezember nur wenige Stunden hell ist. Sie geht auf die Überlieferung zurück, dass Lucia in dunklen Katakomben versteckte Christen mit Speise und Trank versorgte. Dazu brauchte sie beide Hände und trug leuchtende Kerzen in einer Krone auf dem Kopf.
Legenden rund um Nikolaus
Nikolaus von Myra ist einer der beliebtesten Heiligen in der katholischen wie in den orthodoxen Kirchen. Er wurde um 270 in Patara geboren, einer Stadt in Lykien an der türkischen Mittelmeerküste, und sehr früh zum Priester geweiht. Als Abt eines Klosters in Myra verteilte er das Erbe seiner Eltern an die Armen. Nach einer Pilgerfahrt ins Heilige Land wählte ihn die Gemeinde zum neuen Bischof. Er war er ein streitbarer Vertreter des Glaubens. Von seiner Wohltätigkeit erzählen zahlreiche Legenden.
Neues Wachstum gibt es nur durch eine Wende im Leben. So gilt der große Imperativ des Täufers Johannes „Kehrt um!“ nach wie vor. Er trifft damit die Menschen mitten in ihrem Leben. Er spricht sie nicht drohend auf ihre verlorenen Chancen und verfahrenen Situationen an, sondern gibt einen positiven Grund für die Umkehr an: „Denn das Himmelreich ist nahe“ (Mt 3,2).
Jesaja macht Mut
Der Prophet Jesaja ermutigte das Volk Israel mit dem Hoffnungsbild des abgeschlagenen Baumes, der dennoch wieder grünen sollte. Ausgerechnet aus einem Stumpf sollte ein neuer Spross erstehen. Lange Zeit in der Erde verborgen wartete er auf den rechten Zeitpunkt. Ein jahrhundertelanger Winter sollte endlich zum Frühling werden, als der Messias Christus als Spross aus dem Stamm Jesses erblühte.