„Zusammenlegung von Pfarreien wird an Grenzen stoßen“

Notker Wolf: Laien in der Kirche mehr Befugnisse geben

Der Benediktiner Notker Wolf hat sich dafür ausgesprochen, Laien in der Kirche mehr Befugnisse zu geben. Das sei keine Verwässerung des katholischen Glaubens, „sondern nimmt den Einzelnen in seiner Verantwortung ernst“.

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Der Benediktiner Notker Wolf hat sich dafür ausgesprochen, Laien in der Kirche mehr Befugnisse zu geben. In einem Interview mit Kirche+Leben (Ausgabe von Sonntag, 28.08.2016) sagte Wolf: "Die Gläubigen müssen eigenverantwortlich werden." Das sei keine Verwässerung des katholischen Glaubens, "sondern nimmt den Einzelnen in seiner Verantwortung ernst". Die Zeiten, da sich die Gläubigen einfach kirchlichen Vorschriften beugten, seien vorbei, erklärte Wolf. Er vertritt als Abtprimas die Belange der weltweit rund tausend Benediktinerklöster mit rund 22.000 Mitgliedern. Im September endet seine Amtszeit.

Der Benediktiner erklärte, zum Gottesdienst am Sonntag brauche der Pfarrer nicht nur selbst zu kommen, "sondern auch die Gläubigen können zur Eucharistiefeier fahren und andere mitnehmen". Dadurch könnten sie möglicherweise den Wert des Sonntagsgottesdienstes mehr schätzen lernen.

Die Zusammenlegung von Pfarreien wird nach seiner Ansicht an ihre Grenzen stoßen. "Immer noch größere Räume zu schaffe, entfremdet die Menschen von ihren Gemeinden." Eine Gemeinde müsse überschaubar bleiben. Das gelte gerade in der Sorge für die einzelnen Laien.

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