Erlaubnis nun in drei von 27 deutschen Bistümern

Osnabrück erlaubt Taufe durch Laien – Bistum Münster berät noch

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Als drittes deutsches Bistum ermöglicht Osnabrück die außerordentliche Taufvollmacht für Laien. 14 Taufspender werden beauftragt. Im Bistum Münster ist noch keine Entscheidung gefallen.

Im Bistum Osnabrück werden am heutigen Freitag 14 Frauen und Männer als außerordentliche Taufspender beauftragt. Osnabrück ist das dritte deutsche Bistum nach Essen und Rottenburg-Stuttgart, das die außerordentliche Taufvollmacht für Laien ermöglicht.

Ob Laien künftig auch im Bistum Münster taufen dürfen, ist noch nicht entschieden. Das Thema sei Teil des laufenden Prozesses zur Entwicklung Pastoraler Strukturen, teilt die Bischöfliche Pressestelle auf Anfrage von „Kirche-und-Leben.de“ mit. Eine der Themengruppen im Prozess bereite Empfehlungen vor, die voraussichtlich im Februar bei einer Klausurtagung des Diözesanrats beraten werden.

Eigentlich taufen Priester und Diakone

In Münsters Nachbarbistum beauftragt der Osnabrücker Diözesan-Administrator Weihbischof Johannes Wübbe zwölf Frauen und zwei Männer. Normalerweise spenden in der katholischen Kirche nur Priester und Diakone das Sakrament der Taufe.

Mit einem Dekret im März hatte der damals noch amtierende Bischof Franz-Josef Bode die außerordentliche Taufvollmacht in Kraft gesetzt. Die 14 Taufspender sind haupt- und ehrenamtliche Mitarbeitende ihrer Pfarreien. Für den neuen Dienst wurden sie in mehrteiligen Kursen vorbereitet.

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