Neben den klassischen Sakramenten

Thomas Frings: Kirche sollte neue Formen von Segensfeiern anbieten

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Es braucht neue kirchliche Formen von Segensfeiern, da die klassischen Sakramente kaum mehr nachgefragt oder verstanden werden, sagt der Priester Thomas Frings. Warum er das wichtig findet und welche Beispiele er sieht.

Die katholische Kirche sollte ihr Angebot an Feiern zu Lebenswenden nach Ansicht des Priesters Thomas Frings erweitern. Neben der Feier der Sakramente Ehe und Taufe sollte sie verschiedene Formen von Segensfeiern anbieten, sagte der aus dem Bistum Münster stammende Geistliche bei "katholisch.de". Er selbst habe schon einige freie Trauungen gefeiert, wenn Paare nicht kirchlich heiraten wollten.

"Wir müssen mit den Menschen ins Gespräch kommen und gemeinsam überlegen, welche Form ihrer religiösen Praxis, wenn es eine gibt, und ihrem Lebensentwurf am ehesten entspricht", so Frings. Die Gefahr, dass Paare einen Segen mit der sakramentalen Trauung verwechseln, sieht er nicht: "Wenn Gläubige den Unterschied zwischen Segen und Sakrament nicht kennen, dann stellt sich die Frage nach der Gültigkeit des Sakraments." In solchen Fällen sei eine freie Form mit Segen besser, "statt sich nötigen zu lassen, ein Sakrament zu empfangen", das nicht verstanden werde.

Neugeborenen-Segnung und Jugendweihe-Alternative

Als Beispiele für neue Angebote nannte Frings aus dem Bistum Essen Segensfeiern für Neugeborene als Alternative zur Taufe. Zudem gebe es seit Jahren in Ostdeutschland Feiern zur Lebenswende als kirchliche Alternative zur Jugendweihe. "Wir sollten uns als Kirche zukünftig breiter aufstellen, denn wir wollen ja im Gespräch mit der Gesellschaft bleiben", so Geistliche.

Für ihn sei es durchaus eine Herausforderung, bei einer freien Trauung zu sprechen, ohne Gott zu nennen. Die entsprechende Bitte bei einer Beerdigung, ohne Nennung von Gott und Auferstehung zu reden, habe er abgelehnt. "Dann hätte ich meine Überzeugung an einer wesentlichen Stelle verraten."

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