Die Gruppe der Gastkirche in Recklinghausen, die zur Obdachlosen-Wallfahrt in Rom war, ist nach ihrer sechstägigen Busreise heimgekehrt. „Begeistert und gestärkt“ haben die sieben „Freunde der Straße“ und ihre drei Begleitpersonen die gemeinsamen Tage erlebt, berichtet Pfarrer Ludger Ernsting vom Seelsorge-Team der Einrichtung. Zum Ende des Jahrs der Barmherzigkeit hatte Papst Franziskus Wohnungslose aus der ganzen Welt eingeladen.
„Es war für alle ein bewegendes Erlebnis“, sagte Ernsting nach der Rückkehr. „Allein in der großen Menge auf dem Petersplatz zu spüren, dass es so viele gibt, die ähnliches erleben, war für viele beeindruckend.“ Etwa 6.000 Teilnehmer waren vom Papst in der vatikanischen Audienzhalle empfangen worden und hatten im Petersdom mit ihm eine heilige Messe gefeiert.
Spürbare Solidarität
Die Solidarität in der großen Gemeinschaft war in den Augen Ernstings ein Höhepunkt der Fahrt. Ein anderer das Gefühl, dass die Kirche die Situation der Betroffenen sieht und ernst nimmt, sagte Ernsting. „Wir gehören dazu, auch wenn andere mit dem Finger auf uns zeigen“, beschreibt er die Stimmung in seiner Pilgergruppe. „Das war besonders zu spüren, als sich der Papst während des Pontifikalamts von zehn Obdachlosen segnen ließ.“
Seine Gruppe hatte sich gemeinsam mit Obdachlosen aus ganz Nordrhein-Westfalen auf den Weg gemacht. Schon auf der Hinfahrt habe man die Vorfreude auf das Treffen in Rom spüren können, sagte Ernsting. „Zudem gab es viele gemeinsame Themen, über die die Obdachlosen sprechen konnten.“ Neben vielen kulturellen Angeboten in der Stadt und den zentralen Treffen gab es auch einen gemeinsamen Gottesdienst aller deutschsprachigen Pilgergruppen