Zweitägige Kardinalsversammlung im Vatikan beginnt

Papst Franziskus berät mit rund 200 Kardinälen über Reformen

  • Franziskus beginnt heute Morgen mit seinen Kardinälen die mit Spannung erwartete Debatte über einen Umbau der Zentralverwaltung der katholischen Weltkirche.
  • Da das Treffen zu einem ungewöhnlichen Zeitpunkt einberufen wurde, erwarten Beobachter ein wichtiges Signal des Papstes für organisatorische Reformen - womöglich für die Papstwahl.
  • Von den 226 Kardinälen aus aller Welt sind knapp 200 anwesend.

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Franziskus beginnt heute Morgen mit seinen Kardinälen die mit Spannung erwartete Debatte über einen Umbau der Zentralverwaltung der katholischen Weltkirche. Da das Treffen zu einem ungewöhnlichen Zeitpunkt einberufen wurde, erwarten Beobachter ein wichtiges Signal des Papstes für organisatorische Reformen. Es könnte etwa um neue Regeln für die nächste Papstwahl, das Konklave, gehen.

Von den 226 Kardinälen sind knapp 200 anwesend; aus Deutschland sind der Münchner Kardinal Reinhard Marx und der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki angereist. Die Gespräche erstrecken sich am Montag und Dienstag über je sieben Stunden, unterbrochen durch eine kurze Mittagspause.

Zu möglichem Rücktritt bisher vor allem Spekulationen

Am Sonntag traf Franziskus im mittelitalienischen L'Aquila Betroffene des schweren Erdbebens von 2009 und eröffnete die Wallfahrt "Perdonanza Celestiniana". Sie geht auf Coelestin V. zurück, der 1294 als erster Papst der Geschichte freiwillig zurücktrat. Vor dem Besuch waren daher Spekulationen um einen möglichen Rücktritt des gesundheitlich angeschlagenen 85-jährigen Franziskus laut geworden. Er äußerte sich in allerdings nicht in diese Richtung.

Am Samstag hatte der Papst 20 Geistliche aus aller Welt zu Kardinälen erhoben und sie damit in sein wichtigstes Beratergremium aufgenommen; Deutsche waren nicht darunter. Am Dienstag um 17.30 Uhr feiert Franziskus eine Messe mit den neuen Kardinälen im Petersdom. Seine Predigt zu diesem Anlass wird mit Spannung erwartet.

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