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Im Alter von 87 Jahren ist der langjährige, ehemalige Wallfahrtsrektor von Kevelaer, Prälat Richard Schulte Staade, am Abend des 13. Januar in Kevelaer gestorben. Zuletzt lebte er als emeritierter Pfarrer in Wesel. Über 30 Jahre, von 1974 bis 2006, prägte er die Wallfahrt in Deutschlands zweitgrößte Wallfahrtsort und war weit über die Grenzen von Bistum und Land hinaus bekannt.
Der auf einem Bauernhof in Lüdinghausen aufgewachsene Schulte Staade hatte zunächst eine landwirtschaftliche Berufslaufbahn eingeschlagen, nahm jedoch im Alter von 25 Jahren das Studium der Theologie und der Kunstgeschichte auf. 1963 wurde er zum Priester geweiht und acht Jahre später zum Domvikar in Münster ernannt. 1971 übernahm er im Bischöflichen Generalvikariat unter anderem die Leitung der Erwachsenen- und der Familienseelsorge.
Lohmann: Schulte Staades Verdienste sind kaum zu ermessen
Der niederrheinische Regionalbischof Rolf Lohmann würdigte den Verstorbenen: „Richard Schulte Staades Verdienste um die Wallfahrt sind kaum zu ermessen, seine Ideen und Erneuerungen wirken bis heute nach. Ich bin dankbar für die vielen Begegnungen mit ihm.“
Auch der jetzige Wallfahrtsrektor Gregor Kauling äußerte sich am Dienstag in Kevelaer: „Als heutiger Wallfahrtsrektor von Kevelaer berührt mich der Tod unseres langjährigen Pastors Richard Schulte Staade. Ich freue mich, dass er der Einladung gefolgt ist, seinen Lebensabend in Kevelaer in der Nähe der Consolatrix Afflictorum zu verbringen. Er hat die Liebe zur Muttergottes durch seine Verkündigung in Wort und Bild mit Leben gefüllt. Diese gelebte Liebe und Leidenschaft wirkt bis heute segensreich weiter.“
Besuch von Papst Johannes Paul II. und Mutter Teresa
Für seine Verdienste erhielt der nun Verstorbene zahlreiche Ehrentitel. 1982 wurde er Ehrendomkapitular in Münster, 1992 Ehrendomkapitular an der Kathedralkirche in Luxemburg und im selben Jahr päpstlicher Ehrenprälat. Zudem war er Ehrendomherr in den Bistümern Roermond (Niederlande) und Presov (Slowakei). Die Stadt Kevelaer ernannte Schulte Staade 2002 zum Ehrenbürger.
Zu den Höhepunkten seiner Zeit in Kevelaer zählt der Besuch des damaligen Papstes Johannes Paul II. im Mai 1987, ebenso der Besuch von Mutter Teresa im September desselben Jahres.