Limperg: Wir wollen Menschen erreichen

Präsidentin des Ökumenischen Kirchentags für Dialog mit AfD

Für einen Dialog mit der rechtspopulistischen Alternative für Deutschland (AfD) hat sich die evangelische Präsidentin des Ökumenischen Kirchentags, Bettina Limperg, ausgesprochen.

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Die evangelische Präsidentin des Ökumenischen Kirchentags 2021, Bettina Limperg, wirbt für einen Dialog mit Mitgliedern, Wählern und Sympathisanten der AfD. „Wir wollen Menschen erreichen, auch solche, deren Überzeugungen wir schwierig finden oder ablehnen“, sagte Limperg, die auch Präsidentin des Bundesgerichtshofs (BGH) ist, im Interview des „Kölner Stadt-Anzeigers“. Bei den „einfachen Mitgliedern“ stehe „zumeist keine Boshaftigkeit oder Bösartigkeit“ dahinter - bei den Funktionären sei sie da weniger sicher.

In der Regel seien es Enttäuschungen, Ängste, Verluste, die Menschen zu „radikalisierenden Parteien“ trieben, sagte Limperg. „Und damit - meine ich - müssen wir uns befassen. Da müssen wir hingucken und uns einzufühlen versuchen.“ Es begegne ihr oft der Vorwurf gerade der Menschen im Osten: Ihr kümmert euch nicht. „Von uns Christen darf erwartet werden, dass wir uns kümmern.“

 

Ökumenischer Kirchentag für Mai 2012 geplant

 

Der 3. Ökumenische Kirchentag ist vom 12. bis zum 16. Mai 2021 in Frankfurt am Main geplant. Er wird vom Evangelischen Kirchentag und dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) gemeinsam veranstaltet. Für die katholische Seite ist Thomas Sternberg vom ZdK Präsident. Beim Evangelischen Kirchentag im Juni in Dortmund war die AfD nicht eingeladen worden.

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