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Die AfD steht nach Ansicht des Deutschen Bundesjugendrings (DBJR) „im absoluten Gegensatz zu den Zielen und Werten der Jugendverbände“. Die politischen Inhalte und der Politikstil seien „unvereinbar mit einer modernen, vielfältigen und jugendgerechten Gesellschaft“, sagte die DBJR-Vorsitzende Lisi Maier. Sie ist auch Vorsitzende des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ).
Maier warf der AfD eine „zutiefst menschenfeindliche Agenda und ein völkisch-autoritäres Weltbild“ vor. Nach ihren Worten gibt es eine Solidarität aller Mitgliedsverbände des Jugendrings gegenüber rechtsextremen Einstellungen und Angriffen. Zu den Mitgliedern gehören die Jugendverbände der Religionsgemeinschaften ebenso wie die Sozialistische Jugend Deutschlands und die Jugend des Deutschen Gewerkschaftsbundes.
Maier: Kein Neutralitätsgebot für Verbände
Maier wies die Forderung zurück, wonach Jugendverbände politisch neutral zu sein haben, wenn sie öffentliche Finanzmittel erhalten wollen. Die Einschätzung, es gebe auch für die zivilgesellschaftlichen Strukturen ein Neutralitätsgebot, sei unzutreffend. Maier kritisierte, dass Jugendverbände immer wieder rechtsextremem Hass im Netz ausgesetzt seien.
Die DBJR-Vorsitzende forderte, „klare Kante“ zu zeigen, wo es um menschenverachtende und menschenfeindliche Aussagen gehe. Zugleich wolle man aber eine demokratische Gesellschaft und Rechtsstaatlichkeit. Es sei wichtig, so viele Wähler wie möglich „zurückzugewinnen“.