Wettbewerb der Kirchen, der Theologie-Fakultäten und der Bezirksregierung

Darf ein Christ AfD wählen? Facharbeit zum Thema ausgezeichnet

Anzeige

Darf ein Christ AfD wählen? Dieser Frage ist Helene Giesler in ihrer Facharbeit im Fach Katholische Religionslehre nachgegangen. Die Schülerin aus Münster belegte den ersten Platz bei einem Facharbeitswettbewerb.

Darf ein Christ AfD wählen? Dieser Frage ist Helene Giesler in ihrer Facharbeit im Fach Katholische Religionslehre nachgegangen. Die Schülerin des Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasiums Münster belegte den ersten Platz bei einem Facharbeitswettbewerb.

Ihn hatten das Bistum Münster, die Katholische Akademie Franz-Hitze-Haus, die evangelischen Kirchenkreise in Westfalen, die Bezirksregierung Münster, die Katholisch-Theologische und die Evangelisch-Theologische Fakultät der Universität Münster ausgeschrieben. Das teilte die Bischöfliche Pressestelle mit.

 

„Christentum teilt das Feindbild der AfD nicht“

 

Die Siegerin untersucht ihre Fragestellung an Hand der Umwelt- und der Migrationspolitik. Sie rekonstruiert die Position der AfD und Grundannahmen der biblischen Überlieferung und des christlichen Glaubens.

Giesler schreibt, Christen sorgten sich um den Zustand der Schöpfung weltweit, nicht nur um „die Bäume im Schwarzwald“. Auch die Migrationspolitik die AfD könne ein Christ nicht unterstützen: „Die AfD erschafft ein Feindbild von Ausländern und Flüchtlingen. Das Christentum hat eine entschieden andere Sichtweise auf Menschen. Jedem gilt es, mit Nächstenliebe entgegenzukommen.“ Professor Clemens Leonhard von der Katholisch-Theologischen Fakultät lobte die Arbeit als „sowohl politisch als auch biblisch als auch theologisch sorgfältige, differenzierte und überzeugende Auseinandersetzung“.

 

Weitere Arbeiten zu Kirchen-Finanzen und Tafel-Bewegung

 

Der Zweitplatzierte Philipp Emanuel Eich vom Gymnasium Paulinum Münster untersucht, ob die Finanzierung der katholischen Kirche in Deutschland noch zeitgemäß ist. Er analysiert den Haushalt 2016 des Bistums Münster und Haltungen der Parteien zur Kirchensteuer. Eich spricht sich für noch größere Transparenz bei kirchlichen Geldströmen und für ein Festhalten an der aktuellen Kirchenfinanzierung aus. Grund sei der Finanzbedarf für die gesellschaftlichen, sozialen und karitativen Einrichtungen der Kirche.

Der Drittplatzierte Jörn Kleine-Weischede vom Bischöflichen Gymnasium St. Christophorus Werne untersucht den Umgang mit Lebensmittelressourcen am Beispiel der „Tafeln“. Die Jury würdigte, dass die Wundererzählung von der Brotvermehrung (Markus 6,35-44) Basis der Überlegungen ist. – Die Ausgezeichneten erhielten 300, 200 und 100 Euro Preisgeld.

Anzeige