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Die Publizistin Liane Bednarz kritisiert das „Forum Deutscher Katholiken“. Es verwende eine „Sprache, die man auch im Umfeld der AfD findet“, sagte Bednarz der „Augsburger Allgemeinen“.
Bednarz äußerte sich zu einer vom Forum jüngst beim Kongress „Freude am Glauben“ beschlossenen Resolution. Beim Lesen „hat man das Gefühl: Da hat sich jemand zielsicher viele rechte Kampfbegriffe herausgepickt und reiht sie aneinander“, so Bednarz. „Besonders schrill“ sei die Aussage, Pressevertreter kommentierten so, als ob sie zum „bezahlten Hofstaat der Regierung“ gehörten. Das gehe in Richtung Verschwörungstheorie.
„Ähnelt der Widerstandsrhetorik der Rechten“
Den in der Resolution enthaltenen Aufruf, sich gegen einen vermeintlichen Verlust an Rechtsstaatlichkeit und Freiheit zur Wehr zu setzen, sehe sie mit Sorge, ergänzte Bednarz. „Diese Sprache erinnert an die Widerstandsrhetorik der Rechtspopulisten, die ja behaupten, es gebe ein Staatsversagen und die Rechtsstaatlichkeit sei außer Kraft gesetzt. Letzteres ist wiederum Teil einer ,großen rechten Erzählung' – die Vorstellung, wir würden in einer Quasi-Diktatur leben, gegen die man sich zur Wehr setzen müsse.“
Dazu, dass die Bischöfe Rudolf Voderholzer aus Regensburg und Gregor Maria Hanke aus Eichstätt bei „Freude am Glauben“ Gottesdienste feierten, erklärte Bednarz: „Als Bischöfe sollten sie die Linie zwischen konservativ und rechtspopulistisch schon deutlich machen. Ein Bischof hat meines Erachtens auch die Aufgabe, genau hin zu gucken, wo sich rechte Tendenzen ausbreiten.“
Essener Generalvikar: Wirre Thesen des „Forums“
Der Essener Generalvikar Klaus Pfeffer hatte „die wirren Thesen“ der Resolution des „Forums Deutscher Katholiken“ bereits kurz nach Veröffentlichung kritisiert. Im Netzwerk Facebook nannte Pfeffer es „unfassbar“, wie das Forum „Rechtspopulismus und scharfe deutschnationale Töne mit dem Evangelium“ verbinde: „Da wir – entgegen der Behauptung des Forums – in einem freien Land leben, dürfen solche Thesen natürlich verbreitet werden“, so Pfeffer. Dringend geboten sei aber „auch der klare und deutliche Widerspruch“.
Das „Forum Deutscher Katholiken“ versteht sich als lockerer Zusammenschluss von Gläubigen, die sich als treu zur Kirche und zur überlieferten Glaubenslehre bezeichnen. Es entstand im Jahr 2000; seinerzeit sahen sich die Beteiligten auch noch ausdrücklich als „papsttreu“.