Auszeichnungen von Uni, Kirchen und Bezirksregierung Münster beim "Facharbeitswettbewerb Religion"

Gewonnen: Schülerinnen-Arbeiten über Mission, Kirchenkrise und Maria 2.0

  • Drei Schülerinnen aus Münster, Ostbevern und Ahlen haben den "Facharbeitswettbewerbs Religion" gewonnen.
  • Sie beschäftigten sich mit Mission, einer Umfrage über die Situation der Kirche unter jungen Leuten und mit "Maria 2.0".
  • Der Preis wird von evangelischer und katholischer Fakultät, evangelischer Kirche und Bistum Münster und der Bezirksregierung vergeben.

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Es ist ein breites Spektrum, das die Arbeiten der drei Siegerinnen des "Facharbeitswettbewerbs Religion" von katholischer und evangelischer Fakultät der Universität Münster, der Bistumsakademie Franz-Hitze-Haus, der Evangelischen Kirche von Westfalen und dem Bistum Münster in Zusammenarbeit mit der Bezirksregierung Münster in diesem Jahr abdecken. Drei junge Schülerinnen aus Münster, Ostbevern und Ahlen haben gewonnen, wie die Bischöfliche Pressestelle mitteilt. Sie erhalten ein Preisgeld von 300, 200 und 100 Euro.

Den ersten Platz sichert sich Tabitha Hakenes vom Kardinal von Galen-Gymnasium Münster-Hiltrup mit einer Arbeit über Jules Chevalier und die Missionare vom Heiligsten Herzen Jesu. Liane Wiesmann vom Collegium Johanneum Loburg in Ostbevern erhält den zweiten Platz für eine Befragung junger Leute über die Zukunftsfähigkeit nder katholischen Kirche in Deutschland. Antonia Laubrock vom Gymnasium St. Michael in Ahlen schließlich hat sich für Platz drei mit der biblisch-theologischen Begründung der Thesen der Reformgruppe "Maria 2.0“ beschäftigt.

Platz 1: Heimatmission aktueller denn je

„Die Hiltruper Missionare sind die Gründer des Kardinal von Galen-Gymnasiums, auf dem ich Schülerin bin. So kam ich auf das Thema meiner Facharbeit“, erklärt Tabitha Hakenes. Zudem sei die Heimatmission, der sich die Missionare vom Heiligsten Herzen Jesu, zu denen die Hiltruper Missionare gehören, unter anderem verschrieben hätten, heute wohl aktueller denn je, denn: „Kirche und Glauben wird von vielen Menschen immer kritischer gesehen.“

Platz 2: Was junge Leute über die Kirche denken

56 Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 14 und 30 Jahren hat Liane Wiesmann für ihre Facharbeit befragt und ihre Antworten ausgewertet. „Ein Ergebnis ist, dass die Kirche nicht nur versuchen sollte, Menschen in die Kirche zu holen, sondern vor allem dahin gehen muss, wo Glauben gelebt wird, zum Beispiel in Kitas, Schulen oder Seniorenheimen“, sagt die Schülerin.

Weitere Ergebnisse seien, dass die Kirche einen massiven Vertrauensverlust durch die Thematik des sexuellen Missbraucht erlitten habe und die Liturgie oftmals zu kompliziert daher komme. „Auf der anderen Seite erfahren Traditionen wie Hochzeit oder Taufe bei den Befragten durchaus Zuspruch.“

Platz 3: Gleichberechtigung in den Ämtern

Maria 2.0 und die damit verbundenen Forderungen seien bei ihr zuhause Thema, erläutert Antonia Laubrock. „Da hat es mich einfach interessiert, mal zu schauen, inwiefern das biblisch begründet werden kann, wofür sich die Frauen einsetzen.“

Ihre Schlussfolgerung: Wichtig sei vor allem eine Gleichberechtigung in den Ämtern der Kirche. „Es muss darum gehen, dass die Kirche moderner wird, und nicht so an alten, verkrusteten Strukturen festhält.“

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