Wiedereröffnung am 22. April

Renovierte Räume für City-Pastoral: Münsters Kirchenfoyer öffnet wieder

  • Am 22. April wird das Kirchenfoyer in Münsters Innenstadt nach einer Renovierung wiedereröffnet.
  • Mehr als 60 freiwillig engagierte Frauen und Männer helfen dort mit.
  • Sie schaffen ein niederschwelliges Info- und Gesprächsangebot für Passanten.

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Das Kirchenfoyer im Schatten der Lambertikirche in Münsters Innenstadt wird nach umfangreicher Renovierung am 22. April wiedereröffnet. „Wir freuen uns auf diesen Tag und hoffen auf viele Begegnungen“, sagt Pastoralreferent Rupert König, der die citypastorale Einrichtung leitet.

In den vergangenen Wochen hatten Handwerker und Raumgestalter das Sagen, als nach 20 Jahren des Bestehens eine Renovierung anstand. Es galt, ein neues Gestaltungskonzept umzusetzen, sagt Architekt Johannes Grimme: „Die verschiedenen Funktionen des Kirchenfoyers sollten zum Tragen kommen. Modern und doch passend zum historischen Umfeld des Lambertikirchplatzes soll der einladende Charakter dominieren.“

Treffpunkt und "Ruhepol"

Neben Installationsarbeiten und energetischen Maßnahmen wurde eine Küchenzeile im Erdgeschoss geschaffen. Im Eingangsbereich laden runde Sitzgelegenheiten zum Verweilen ein. Für ruhige Gespräche haben die Architekten die Empore zu einem Rückzugsort umgestaltet. Genutzt werden kann das Kirchenfoyer künftig auch für Ausstellungen und Kunstinstallationen.

Beim Farbkonzept dominiert ein erdiger Rotton, der einladen soll, sagt König. „Das Kirchenfoyer ist offen für alle Menschen, die sich in der City aufhalten. Es will Treffpunkt und Ruhepol sein. Es ist ein Ort für Gespräche und Beratung. Es bietet Raum für Religion, Kirche und Kultur.“ 

Spontane Kontakte und Gespräche

Das Kirchenfoyer an der Salzstraße.
Das Kirchenfoyer liegt im Schatten der Lambertikirche. | Foto: Johannes Bernard

Zusammen mit dem Theologen und Sozialpädagogen Thomas Kamm und mehr als 60 freiwillig engagierten und geschulten Frauen und Männern bietet König etwas, was unter dem Begriff City-Pastoral zusammengefasst ist. Diese möchte Menschen – unabhängig von ihrer Kirchenbindung – ansprechen, die in die Stadt kommen und offen sind für das, was dort geboten wird. Gesucht wird der situative Kontakt, weniger die dauerhafte Gemeindebildung.

Verweilen bei einer Tasse Kaffee

„Es geht um Gespräche auf Augenhöhe und unkomplizierte Kontakte“, sagt König. Die meisten Gespräch seien unverbindlich. „Es geht um Religion und Kirche, allgemein um Kultur, gelegentlich um den Wiedereinritt in die Kirche und vermehrt um die Frage, wie eine Kirchenmitgliedschaft bewertet wird.“

Das Kirchenfoyer versteht sich aber auch als Informationsstelle zum kirchlichen Leben in Münster. Es lädt zum Verweilen bei einer Tasse Kaffee oder der Lektüre einer Zeitung ein. Es ist Treffpunkt vieler Gruppen und Initiativen wie etwa Bibelkreisen. Und es ist Ausgangspunkt für Kirchenführungen.

Niedrigschwellige Seelsorge

Als niedrigschwelliges Angebot versteht sich die Seelsorge. Im Selbstverständnis des Kirchenfoyers heißt es: „Manchmal braucht man einfach einen Menschen zum Reden. Unsere Ehrenamtlichen sind jederzeit ansprechbar. Sie sind offen für einen Schwatz zwischen Tür und Angel genauso wie für ein Gespräch über persönliche Not.“

In den letzten Wochen verdeckten Folien an den großen Fenstern die Umbauarbeiten. Bedruckt waren diese mit Aussagen wie: „Willkommen, weiterhin und immer wieder! Auch falls Sie die Kirche verlassen haben: Fühlen Sie sich eingeladen! Unabhängig von Lebensweise oder Glaubensrichtung nehmen wir uns Zeit für Sie!“

Ökumenische Zusammenarbeit

Seit Gründung des Kirchenfoyers vor 20 Jahren haben sich die Angebote weiterentwickelt. Bis zum Beginn der Corona-Pandemie zählten die Verantwortlichen rund 24.000 Kontakte pro Jahr. Träger der Einrichtung, in der Christen beider Konfessionen zusammenarbeiten, ist das katholische Stadtdekanat Münster. 

Feier zur Wiedereröffnung
Wer das Kirchenfoyer an der Lambertikirche in Münster kennenlernen möchte, hat Gelegenheit dazu am Tag der Wiedereröffnung, Samstag, 22. April. Den Auftakt macht um 10.30 Uhr die Big-Band des Kardinal-von-Galen-Gymnasiums aus Münster-Hiltrup. Mittags gibt es Spaß mit Clowns und eine Malaktion für Kinder. Bis 16 Uhr können die renovierten Räume besichtigt werden. Die Öffnungszeiten des Kirchenfoyers sind ansonsten montags bis freitags von 11 bis 17 Uhr und samstags von 11 bis 15 Uhr.

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