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Das Kirchenfoyer in Münster ist nach einer Renovierung wiedereröffnet worden. Der Treffpunkt mitten in der Stadt soll vor dem christlichen Hintergrund weiter Anlaufstelle mit unterschiedlichen Angeboten sein. Für das große ehrenamtliche Team gibt es viele praktische Neuerungen.
Erst kamen die Reden, dann durfte endlich angepackt und ausgepackt werden. Mit vereinten Kräften rissen die Gäste das Papier von den bodentiefen Fenstern und frei war der Blick ins Kirchenfoyer an der Ecke Lambertikirchplatz und Salzstraße in Münster. Es ist kaum wiederzuerkennen. Knapp vier Monate hatte die citypastorale Einrichtung geschlossen, um von Architekt Johannes Grimme und seinem Team umfangreich renoviert und modernisiert zu werden.
Vertreter der katholischen Kirche, darunter der ehemalige Stadtdechant Jörg Hagemann, des Architektenbüros und der Kaufmannschaft kamen zur feierlichen Wiedereröffnung und halfen dabei auszupacken. Die Big Band des Kardinal-von-Galen-Gymnasiums sorgte auf und nach allem Offiziellen waren den Tag über besonders Familien zum Programm mit Malaktionen und Clownerien eingeladen.
Behagliche Atmosphäre
Ein aus England kommender Rot-Ton dominiert ab sofort die Innengestaltung der Räumlichkeiten, wie Architekt Johannes Grimme in seinem kurzen Grußwort erklärte. Er und sein Team zeigten sich dankbar für die Gelegenheit, das Kirchenfoyer neuzugestalten: „Es hat uns nicht nur Freude gemacht, es war uns eine Ehre.“ Eine Küchenzeile hat nun einen Platz im Erdgeschoss gefunden, so dass es die rund 70 ehrenamtlichen Mitarbeitenden bei der Versorgung der Gäste leichter haben. Und auch die neuen Sitzgelegenheiten und Tische heißen Besucherinnen und Besucher in einer ebenso modernen wie behaglichen Atmosphäre willkommen.
Als Vertreterin von Bischof Felix Genn und Generalvikar Klaus Winterkamp begrüßte Kirchenfoyer-Leiter Rupert König zur Feierstunde Maria Bubenitschek, Leiterin der Hauptabteilung Seelsorge im Generalvikariat. Ein Foyer sei nicht nur die Bezeichnung für einen Vorraum, sondern auch ein Begriff für Herd oder Feuerstelle. In diesem Sinne wünschte sie allen, die künftig kommen, dass sie sich nicht nur mit Tee oder Kaffee aufwärmen, sondern mit der Botschaft des Kirchenfoyers auch ihr Herz erwärmen können.
Gutes Miteinander in der Nachbarschaft
Sabine Komp und Marianne Abeler von der Pfarrei St. Lamberti freuten sich über das gute Miteinander in der Nachbarschaft. Der ehemalige münstersche Stadtdechant Jörg Hagemann kam zur Wiedereröffnung aus Coesfeld, wo er seit kurzem Pfarrer ist: „Auch wenn es uns die katholische Kirche gerade nicht immer leicht macht, so lohnt sich doch ihre Botschaft.“ Das Kirchenfoyer sei dafür ein Ort, der weder piefig noch langweilig sei.
Der Vorabend der offiziellen Wiedereröffnung stand ganz im Zeichen der ehrenamtlichen Mitarbeitenden. Dass das Kirchenfoyer, das in diesen Tagen seit genau 20 Jahren besteht, nicht denkbar wäre ohne die Ehrenamtlichen, ist Leiter Rupert König bewusst. Deshalb dankte er allen für ihr großes Engagement.