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Rund 120 Frauen und Männer nahmen am „Tag des Offenen Denkmals“ an zwei Führungen durch das Medienhaus des Bistums Münster teil, etwa 80 an einem weiteren Angebot auf dem Zentralfriedhof in Münster.
Rund 200 Interessierte haben die verschiedenen Angebote von „Kirche+Leben“ zum „Tag des Offenen Denkmals“ wahrgenommen. Rund 120 Frauen und Männer aller Altersgruppen nahmen an zwei Führungen durch das Medienhaus des Bistums Münster teil, etwa 80 an einer thematischen Führung auf dem Zentralfriedhof in Münster.
Markus Nolte, stellvertretender Chefredakteur, führte durch das Medienhaus, in dem unter anderem die Redaktion der Wochenzeitung und des tagesaktuellen Onlinemagazins im Bistum Münster arbeitet. Das 1964 als Bonifatiuskirche errichtete Gebäude wurde 2004 profaniert und umgebaut. Nolte erläuterte in seinen Führungen die ursprüngliche architektonische Idee der Bonifatiuskirche. Das Gotteshaus sei auf dem Grundriss einer Parabel errichtet, die symbolisch für die Unendlichkeit und damit für Gott stehe: „Entstanden zur Zeit des Zweiten Vatikanischen Konzils, bildet der Entwurf bereits das neue veränderte Verständnis von Kirche als Volk Gottes ab, das im Parabel-Raum als dem Raum Gottes zusammenkommt.“ Beim Umbau zum Medienhaus sei es darauf angekommen, den Respekt vor dieser architektonischen Grundidee zu wahren.
Führung über den Zentralfriedhof
Besonders interessiert zeigten sich die Besucherinnen und Besucher auch an der Vielfalt der Arbeitsbereiche, zu denen neben den journalistischen Redaktionen auch die Medien-Agentur „Kampanile“ und die Reiseagentur „Emmaus-Reisen“ gehören. Ausführlich diskutierten die Teilnehmer die Herausforderungen kirchlicher Medien. Viele, vor allem kirchlich verbundene Besucher, zeigten sich positiv überrascht über die kritische Grundhaltung in der Berichterstattung von „Kirche+Leben“ – sei es in der gedruckten Wochenzeitung, sei es im tagesaktuellen Online-Magazin.
Ein Angebot ganz anderer Art machte Ralf Hammecke auf dem münsterschen Zentralfriedhof. Der heutige Geschäftsführer der „Dialog-Medien und Emmaus-Reisen GmbH“, zu der auch die Redaktion von „Kirche+Leben“ gehört, zeichnete bis 2018 für den Zentralfriedhof verantwortlich. Der Theologe und Historiker führte dort zu Grabkunst aus Romantik, Bauhaus und Moderne. „Dabei ging es aber auch darum, den Friedhof als besonderen Ort der Seelsorge darzustellen“, erläuterte Hammecke. Darüber sei in lebhaften Diskussionen auch nach der Führung weiter gesprochen worden.
Mehrere Millionen Besucher bundesweit
In ganz Deutschland haben nach Veranstalterangaben mehrere Millionen Besucher Baudenkmäler, Parks oder archäologische Stätten besucht. „Mit dieser bundesweiten und gemeinsamen Aktion zeigt sich wieder das große Interesse der Bürger an der Denkmalpflege“, erklärte Steffen Skudelny, Vorstand der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Der „Tag des Denkmals“ stand in diesem Jahr unter dem Motto „Modern(e): Umbrüche in Kunst und Architektur. Rund 8.000 historische Baudenkmäler, Parks oder archäologische Stätten waren zu besichtigen.