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Die traditionalistisch-katholische Priesterbruderschaft St. Petrus meldet Höchstzahlen bei Mitgliedern und Seminaristen. Die Gemeinschaft gilt als papsttreu, aber kritisch bezüglich der Reformen des Zweiten Vatikanischen Konzils.
Die traditionalistisch-katholische Priesterbruderschaft St. Petrus meldet für 2023 einen Mitgliederhöchststand seit ihrer Gründung 1988. Von den 569 Mitgliedern (Vorjahr 542) sind 368 Priester und 22 Diakone, geht aus einer in Fribourg in der Schweiz veröffentlichten Statistik der Petrusbrüder hervor.
Die Zahl der Seminaristen, also der Männer in der Priesterausbildung, gibt die Gemeinschaft mit 179 (Vorjahr 169) an, ebenfalls ein Höchstwert. Das Durchschnittsalter aller Mitglieder liegt demnach bei 39 Jahren. Seit 2012 erfolgten im Schnitt 14 Priesterweihen pro Jahr, heißt es.
Auch Laien in Verbindung zur Gemeinschaft
Die Gemeinschaft ist nach eigenen Angaben in 14 Ländern tätig, vor allem in den USA und Frankreich. Die Zahl der mit der Petrusgemeinschaft verbundenen Laien wird mit 9.546 angegeben. 6.957 Mitglieder der Konfraternität St. Petrus leben demnach im englischen Sprachraum, 1.262 im französischen, 1.231 im deutschen.
Mitglieder der Petrusbruderschaft betreuen laut Angaben Pfarreien in 146 Diözesen, die meisten in den USA (41) und Frankreich (39). In Deutschland sind es demnach 15.
Gemeinschaft steht kritisch zum Konzil
Die Priesterbruderschaft St. Petrus gilt als papsttreu, aber kritisch bezüglich der Reformen des Zweiten Vatikanischen Konzils. Ihre Gründung war eine Reaktion auf den Bruch der traditionalistischen Pius-Priesterbruderschaft mit Rom durch unerlaubte Bischofsweihen 1988. Die Petrusbrüder sollen konservative Katholiken in die Kirche integrieren.
Priesterausbildung findet in Denton (USA) und Wigratzbad (Deutschland) statt, dem Sitz des deutschsprachigen Distrikts der Petrusbrüder.