Bistum Osnabrück veröffentlicht Leitfaden

Wie geht „eucharistische Gastfreundschaft“? Handreichung vorgelegt

  • Das Bistum Osnabrück hat eine offizielle Handreichung zur eucharistischen Gastfreundschaft vorgelegt.
  • Das Heft legt dar, unter welchen Bedingungen alle Christen an einer katholischen Eucharistie- oder evangelischen Abendmahlsfeier teilnehmen können.
  • Bisher ist die Eucharistie allein katholischen Gläubigen vorbehalten.

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Als erstes katholisches Bistum in Deutschland hat Osnabrück eine offizielle Handreichung zur sogenannten eucharistischen Gastfreundschaft vorgelegt. Das Heft legt dar, unter welchen Bedingungen "bei 'ökumenisch dichten' Gelegenheiten" im Bistum alle Christen an einer katholischen Eucharistie- oder evangelischen Abendmahlsfeier teilnehmen können. Bisher ist die Eucharistie allein katholischen Gläubigen vorbehalten.

Bischof Franz-Josef Bode hatte die Publikation noch vor seinem Rücktritt gutgeheißen. Solange eine volle Kirchengemeinschaft nicht erreicht sei, es aber wachsende Verständigung zwischen den Konfessionen gebe, "braucht es Gelegenheiten der gegenseitigen Gastfreundschaft", so Bode in einem Geleitwort.

Zelebranten und Gläubige sollen sich "Meinung bilden" können

Die Handreichung zum Herunterladen.

Das Heft wurde nach dem regionalen Ökumenischen Kirchentag in Osnabrück vorgelegt. Dabei hatten am vergangenen Samstagabend katholische und evangelische Gemeinden offiziell zu eucharistischer Gastfreundschaft eingeladen.

Unter dem Titel "Steh auf und iss, sonst ist der Weg zu weit für Dich" versammelt das Heft zwei theologische Aufsätze von Bode und der Osnabrücker Theologin Margit Eckholt, persönliche Erfahrungen und Überlegungen evangelischer und katholischer Christen. Auch bietet es Links zu relevanten theologischen Texten. Das Material solle helfen, sich als Christ eine fundierte Meinung zu bilden, um bei passender Gelegenheit zu entscheiden, ob man als Zelebrant zu Eucharistie oder Abendmahl einlädt oder als Gläubiger der Einladung folgt, hieß es.

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