Generalvikar erläutert mögliche Strukturveränderung im Bistum Münster

Winterkamp zum Kita-Trägerwechsel: Arbeitsplätze von Erziehenden sicher

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Auf die Empfehlung des Diözesanrats des Bistums Münster, die Trägerschaft der Kitas von den Pfarreien auf die Ebene von Kirchengemeindeverbänden in den Stadt- und Kreisdekanaten zu wechseln, bezieht Generalvikar Klaus Winterkamp in einem Brief Stellung. Finanzielle Nachteile für die Erziehenden soll es nicht geben.

Die 670 Tageseinrichtungen für Kinder (Kitas), die sich derzeit in Trägerschaft von 168 Pfarreien im nordrhein-westfälischen Bistumsteil befinden, könnten in den nächsten Jahren eine alternative Trägerstruktur erhalten. Der Diözesanrat hatte am vergangenen Wochenende in einem Votum empfohlen, den Kirchenvorständen nahezulegen, die Trägerschaften der Kitas in die neu zu gründenden Kirchengemeindeverbände auf Ebene des Stadtdekanats Münster beziehungsweise der Kreisdekanate zu überführen.

In den Kitas werden Tag für Tag 45.000 Kinder betreut. Die Kirchengemeindeverbände entstehen in Kürze auf Ebene des Stadtdekanats Münster sowie in den Kreisdekanaten Wesel, Kleve, Recklinghausen, Coesfeld, Warendorf, Borken und Steinfurt.

Winterkamp: Kostendruck auf Kita-Träger wächst

In einem Schreiben an alle Kitas, Verbundleitungen, die leitenden Pfarrer, die stellvertretenden Kirchenvorstandsmitglieder und Zentralrendanturen begründete Generalvikar Klaus Winterkamp die Vorteile des Trägerwechsels: „Aufgrund der aktuellen Kostenentwicklung und der Übernahme des Tarifvertrages ergeben sich teilweise erhebliche Fehlbeträge in den Haushalten der Kindertageseinrichtungen, die aus vorhandenen Rücklagen nicht mehr zu decken sind.“

Perspektivisch sei davon auszugehen, dass keine weiteren Landesmittel zur Finanzierung der Kita-Betriebskosten bereitgestellt werden. „Um zukünftig den Betrieb der Einrichtungen aufrechterhalten zu können und auch strukturelle Weiterentwicklungen zu ermöglichen, ist eine Überführung in eine größere Trägerstruktur aus unserer Sicht eine gute Lösung“, schreibt Winterkamp.

Kirchenvorstand entscheidet über Kita-Trägerwechsel

Der Generalvikar macht aber auch deutlich, dass die Entscheidung, ob eine Pfarrei einen Trägerwechsel für ihre Kitas vornehmen möchte, der jeweilige Kirchenvorstand zu treffen habe. Die Möglichkeit des Trägerwechsels solle bis Ende 2026 abgeschlossen sein.

Für die Erziehenden soll der Trägerwechsel keine Änderungen bedeuten. Wörtlich heißt es in dem Schreiben an die Erzieherinnen und Erzieher gerichtet: „Sie werden durch einen möglichen Trägerwechsel keine finanziellen Nachteile haben. Ihr Arbeitsplatz bleibt auch nach einem möglichen Trägerwechsel sicher.“

Kirche will attraktiver Arbeitgeber bleiben

Den Angestellten sollen keine Nachteile entstehen, auch der Wechsel der Arbeitsplätze sei nicht vorgesehen. „Grundsätzlich gilt: Wir möchten mit diesem Weg gute Rahmenbedingungen schaffen, um als katholische Kirche in unserem Bistum auch in Zukunft ein attraktiver Arbeitgeber zu sein“, schreibt der Generalvikar.

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