Themenwoche: Auf dem Weg zur 72-Stunden-Aktion (2)

72-Stunden-Aktion: Von Blumenwiese bis Bücherschrank - das ist geplant

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Gut 180 Gruppen wollen bei der 72-Stunden-Aktion im Bistum Münster in wenigen Tagen wieder für das Gemeinwohl arbeiten. Ein Überblick, was einige von ihnen vorhaben und warum sie teilnehmen.

Eine Wildblumenwiese soll es diesmal werden: Messdiener-Leiterin Sarah Dombrowsky hat ihre Gruppe schon vor einigen Monaten für die Aktion angemeldet. Langsam blickt sie mit ihren Kolleginnen und Kollegen auf die letzten Vorbereitungen. Schaufeln, wahrscheinlich auch Torf und die Blumensamen brauchen die Messdiener der St.-Michael-Pfarrei in Recklinghausen noch.

„Aber die werden wir auch noch bekommen. Vielleicht beim Nabu. Da müsste ich mal nachfragen“, überlegt Dombrowsky. Erfahrung mit der Aktion hat sie schon. 2019 baute die 24-Jährige mit ihrer Gruppe Hochbeete an einer anderen Kirche der Pfarrei. Es geht ihnen wie rund 7.000 anderen jungen Menschen und 250 Aktionsgruppen. Jetzt ist aber der Grünstreifen der St.-Michael-Kirche dran. „Dort gab es schon mal eine Wildblumenwiese vor einigen Jahren, da wuchs durch Bauarbeiten aber nichts mehr.“

In Billerbeck werden 78 Tonnen Sand bewegt

Nun soll die Grasnarbe einer größeren Fläche ausgehoben werden. 20 Messdienerinnen und Messdiener sollen dabei helfen. „Die 72-Stunden-Aktion ist ein super Anlass, um ein weiteres Angebot zu schaffen“, ist Dombrowsky froh. Vor der einen Kirche wird ein Blumenbeet angelegt, woanders ein neuer Bücherschrank gebaut: In Wardt im Kreis Wesel will die St.-Sebastianus-Schützenjugend einen Bücherschrank in der Dorfmitte etablieren.

Einige Verbände und Gruppen haben sich in Billerbeck (Kreis Coesfeld) zusammengeschlossen und wollen die Außengelände von Kindergärten verschönern. Was das konkret heißt, schreiben sie auf der eigens eingerichteten 72-Stunden-Homepage: In einer Kita sollen allein 78 Tonnen Sand abtransportiert und neu aufgeschüttet werden.

Nicht alle Gruppen kennen schon ihre Projekte

Themenwochen: Auf dem Weg zur 72-Stunden-Aktion
Die 72-Stunden-Aktion des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) findet vom 18. bis 21. April statt. An der dritten Auflage werden sich bundesweit wieder mehrere Zehntausend Menschen beteiligen und innerhalb von drei Tagen ein Projekt realisieren. In der Kirche+Leben-Themenwoche stellen wir die Aktion vor, sprechen mit Menschen der ersten Stunde und fragen vor Ort nach, was geplant ist.

Die KLJB Beckum schafft einen Klassenraum an einem ungewöhnlichen Ort: Gemeinsam mit der Vinzenz-von-Paul-Schule sollen Sitzgelegenheiten und Wege in einem Wald hergerichtet werden. Ohnehin: Die Katholische Landjugend (KLJB) ist mit vollem Einsatz mit den meisten Aktionsgruppen im Bistum vertreten. Eine Kegelbahn, ein Spielplatz oder eine Wanderhütte: Das sind nur einige Ideen, die Mitte April in 72 Stunden umgesetzt werden sollen.

Bei einigen Gruppen stehen aber auch noch gar keine Aufgaben fest. Einige von ihnen haben die sogenannte „Get It“-Variante ausgewählt. Dann werden sie erst zu Aktionsbeginn informiert, für welchen guten Zweck sie eingesetzt werden. In St. Michael in Recklinghausen ist man da schon deutlich weiter: Selbst ein Baustellenradio wurde schon organisiert.

Musik soll motivieren 

„Das haben wir vom Regionalbüro geschenkt bekommen“, merkt Sarah Dombrowsky stolz an. Aus dem Radio sollen „bunt gemischte Lieder“ die Motivation beim Anlegen der Wildblumenwiese fördern. Gruppenleiterin Dombrowsky ist sich sicher: „Dann werden wir dieses Projekt auch in 72 Stunden schaffen!“

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