Auch von einer Papst-Aussage distanziert sich der Bischof

Bätzing kritisiert Papst-Botschafter: „Phasenweise unerträglich“

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Bischof Georg Bätzing hat Papst-Botschafter Nikola Eterovic scharf kritisiert. Dessen Grußwort zuzuhören, sei phasenweise fast unerträglich gewesen, so Bätzing. Auch eine Papst-Aussage zum „Verwaltungsprinzip“ kritisierte der Bischofs-Vorsitzende.

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), Georg Bätzing, hat den Papst-Botschafter in Deutschland, Nikola Eterovic, scharf kritisiert. Es sei ihm phasenweise fast unerträglich gewesen, dem Grußwort des Nuntius zum Auftakt der DBK-Vollversammlung zuzuhören, sagte Bätzing.

Eterovic hatte erläutert, warum es aus Sicht von Papst Franziskus nicht möglich sei, Frauen zu Priestern zu weihen: Das „petrinische Prinzip“ des Weiheamts sei Männern vorbehalten. Daneben gebe es das „marianische Prinzip, in dem sich die Kirche widerspiegelt, weil sie Frau und Braut ist“. Der dritte Aspekt der Kirche sei die „administrative Dimension“; in diesem Bereich, der Verwaltung, sollten Frauen mehr Raum bekommen.

Bätzing distanziert sich von Franziskus-Aussage

Mit Blick auf das „Verwaltungsprinzip“ distanzierte sich Bischof Bätzing auch vom Papst: „Da sage ich: Heiliger Vater, das kannst du vortragen, ja. Du kannst aber nicht verlangen, dass man das annimmt.“ Auch das „marianische Prinzip“ sei ein Bild, das nicht unmittelbar auf die Wirklichkeit zu übertragen sei, denn es betreffe ja die ganze Kirche, nicht nur Frauen, betonte der Limburger Bischof.

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