Auch Priesterinnen für DBK-Vorsitzenden denkbar

Bischof Bätzing befürwortet Diakoninnen und verheiratete Priester

  • Bischof Georg Bätzing befürwortet Priesterinnen in der katholischen Kirche. Diakoninnen wären ein erster Schritt, so der DBK-Vorsitzende.
  • Verheiratete Priester könnten außerdem eine Bereicherung für die Kirche sein.
  • Bätzing garantierte schwulen und lesbischen Angestellten, dass sie im Bistum Limburg wegen ihrer Sexualität nicht entlassen würden.

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Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, hätte kein Problem mit Priesterinnen. „Ich kann mir das gut vorstellen, dass Frauen ins Weiheamt kommen, Diakoninnen wären ein erster Schritt“, sagte der Limburger Bischof der in München erscheinenden Illustrierten „Bunte“. Die Tradition, dass vorn immer ein Mann stehe, verfange nicht mehr, „das spüre ich in unseren Gemeinden. Wir brauchen die Kraft der Frauen. Und sollten ihnen alles zutrauen.“

Auf die Frage, ob er es noch erleben werde, dass katholische Pfarrer heiraten dürften, meinte der 60-jährige Kirchenmann: „Ich wünsche es mir.“ Er persönlich habe Jesus nachfolgen wollen – „und der war nicht verheiratet“. Das sei sein Ideal. „Aber ich kann mir natürlich verheiratete Priester vorstellen. Es würde die Kirche bereichern.“ Er kenne selbst verheiratete Priester aus den Ostkirchen, die sehr fähig seien. Priester sollten Ehe und Familie leben dürfen, das sei nicht unchristlich, so Bätzing. „Nur ungewohnt.“

Bätzing zur Sexualität

Als „okay“ bezeichnete es Bätzing, wenn Männer Männer und Frauen Frauen liebten, vorausgesetzt, es geschehe in Treue und Verantwortung. „Das berührt nicht die Gottesbeziehung.“ Er garantiere, dass kein schwuler Mann wegen seiner Sexualität aus kirchlichen Diensten in seinem Bistum entlassen werde. Das gelte auch für eine lesbische Frau. „Keiner muss mehr Angst haben, seinen Job zu verlieren, wenn er seine persönliche Intimität lebt. Die geht mich nichts an.“

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