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Das Bonifatiuswerk unterstützt Katholiken in der Diaspora in diesem Jahr mit elf Millionen Euro. Der Förder-Etat bleibt damit im Vergleich zum Vorjahr konstant. Ein Schwerpunkt ist die Kinder- und Jugendarbeit.
Mit rund elf Millionen Euro will das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken in diesem Jahr Projekte für Christen in der Diaspora unterstützen. Damit bleibe das Förderbudget im Vergleich zu 2022 konstant, teilte das Hilfswerk mit. Ein Schwerpunkt liege auf der Kinder- und Jugendarbeit.
"Als Hilfswerk für den Glauben fördern wir gezielt Projekte, die Menschen gerade auch in Zeiten der Verunsicherung mit der Frohen Botschaft auf zeitgerechte Art und Weise in Berührung bringen und die Erfahrung einer Glaubensgemeinschaft ermöglichen", sagte Generalsekretär Georg Austen.
Hilfe in Deutschland, Nordeuropa und im Baltikum
Das Bonifatiuswerk mit Sitz in Paderborn unterstützt Katholiken in Deutschland, Nordeuropa und dem Baltikum, die in ihrer Region als Minderheit leben. Seine Mittel bezieht es aus Vermächtnissen, Schenkungen, Einzelspenden und Mitgliedsbeiträgen sowie aus einer jährlichen bundesweiten Sammlung.
Für Projekte der Kinder- und Jugendhilfe stehen 2023 laut Angaben 1,8 Millionen Euro zur Verfügung. Davon sollen 1,6 Millionen Euro nach Deutschland, 162.000 Euro nach Nordeuropa und 64.000 Euro nach Lettland und Estland fließen.
Bonifatiuswerk fördert auch innovative Pastoral
Projekte der Bauhilfe würden mit 2,3 Millionen Euro gefördert. Für die sogenannten Boni-Busse, also Fahrzeuge für Gemeinden, Institutionen und soziale Einrichtungen, seien 532.000 Euro vorgesehen. Für Personalstellen will das Hilfswerk 348.000 Euro zur Verfügung stellen. 270.000 Euro seien für religiöse Bildungsmaßnahmen in Ostdeutschland eingeplant.
Das Bonifatiuswerk reagiert laut Austen auch auf eine zunehmende Säkularisierung, durch die praktizierende Katholiken immer mehr in Minderheitensituationen gerieten. Unter dem Motto "Räume des Glaubens eröffnen" würden in ganz Deutschland innovative pastorale Projekte gefördert. Darunter sei beispielsweise eine sogenannte "Tiny Church" in Frankfurt am Main. Die hölzerne Mini-Kirche auf einem Autoanhänger solle in einer vorwiegend durch Bürobebauung geprägten Gegend Seelsorge möglich machen.