Aktion in Wilhelmshaven in den Sommerferien

Darum laden KFD und Kolping zum „Grillen für Daheimgebliebene“

  • Eine besondere Aktion in den Sommerferien gehört seit Jahren fest ins Programm der St.-Willehad-Pfarrei Wilhelmshaven.
  • Das „Grillen für Daheimgebliebene“ spricht auch Menschen an, die sich einen Urlaub nicht leisten können oder sich nicht mehr fit genug dafür fühlen.
  • Für sie wird die Zeit in den Sommerferien oft lang – wenn die Gemeindearbeit ruht und viele im Urlaub sind.

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„Nicht alle fahren in den Urlaub. Manche können sich es auch nicht leisten“, sagt Ursula Klein, die alle in Wilhelmshaven nur „Uschi“ nennen. „Gerade deshalb ist das Treffen mitten in den niedersächsischen Sommerferien so wichtig.“ Ein Treffen, das in der St.-Willehad-Pfarrei der Jadestadt seit gut zehn Jahren fester Programmpunkt geworden ist, besonders für zahlreiche Senioren: das „Grillen für Daheimgebliebene“. In einer Zeit, in der die meisten Angebote von Vereinen oder Pfarrgemeinden pausieren.

In diesem Jahr ist es am 19. Juli um 18 Uhr wieder so weit. Diesmal wieder im Gemeindeteil Sande, im Innenhof bei der alten Bonifatiuskirche. „Der Platz ist ideal dafür“, sagt Ursula Klein. Die Wilhelmshavener Kolpingfamilie und die Katholische Frauengemeinschaft (KFD) organisieren den Abend gemeinsam. Denn die 74-Jährige ist Mitglied in beiden Verbänden. Deshalb ist es kein Wunder, dass sie seit einigen Jahren die Organisation in Händen hat.

Ursula Klein: „Viele warten schon auf das Grillen“

Im vergangenen Jahr kamen rund 40 Gäste zum Grillabend in den Ferien. Eingeladen sind alle, die im Sommer nicht unterwegs sein wollen oder können, und sich auch mal in den Ferienwochen mit anderen aus der Gemeinde treffen wollen, im Prinzip natürlich auch Familien mit Kindern. „Von denen sind aber viele im Urlaub. Es sind ja eher die Älteren, die im Sommer zu Hause bleiben“, sagt Ursula Klein. Einige von ihnen, weil sie eher in der Nebensaison unterwegs sind, andere, weil sie sich eine Ferienreise nicht leisten können, und manche auch, weil sie sich nicht mehr fit genug fühlten für einen Urlaub.

Ursula Klein weiß, wie wichtig das Grillen für viele von ihnen ist. „Sie freuen sich sehr über die Möglichkeit, sich in der Zeit der Sommerferien zu treffen. Viele warten schon auf das Grillen.“ Eingeladen seien aber auch alle anderen. Menschen, die schon im Urlaub waren und dann wieder zu Hause oder noch nicht weg sind. „Auch solche, die einfach mal gucken und einen schönen Abend mit netten Leuten verbringen möchten, sind herzlich willkommen“, heißt es in der Einladung.

„Grillen für Daheimgebliebene“ stärkt soziale Kontakte

Wolfram Walter (rechts) aus der Kolpingsfamilie Wilhelmshaven ist beim „Grillen für Daheimgebliebene“ am Grill aktiv. | Foto: privat
Wolfram Walter (rechts) aus der Kolpingsfamilie Wilhelmshaven ist beim „Grillen für Daheimgebliebene“ am Grill aktiv. | Foto: privat

Als Versuch, die sozialen Kontakte in der Gemeinde im Sommer zu stärken, habe die Wilhelmshavener Kolpingsfamilie das Grillen für Daheimgebliebene vor rund zehn Jahren ins Leben gerufen, sagt Ursula Klein. Für manche Gäste sei das eine ganz besondere Abwechslung in der heißen Jahreszeit.

„Es hat ja nicht jeder ein Haus mit Garten“, sagt sie. Manche der Älteren grillten auch nur noch selten, sagt die 74-Jährige. „Und sie freuen sich, wenn das andere für sie übernehmen.“ Derzeit sei das insbesondere Wolfram Walter von der Kolpingsfamilie, der sich um die Würstchen kümmert. Für die Salate sorgen KFD-Frauen. Die Spenden für die Bewirtung gehen meist an einen guten Zweck. Im vergangenen Jahr floss das Geld an die Wilhelmshavener Tafel.

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