Scharfe Kritik an Dokumentarfilm „Verteidiger des Glaubens“

Gänswein: Film über Benedikt XVI. ist „Sauerei“ und „Debakel“

Kurienerzbischof Georg Gänswein (63) hat den Dokumentarfilm „Verteidiger des Glaubens“ über den emeritierten Papst Benedikt XVI. und die Missbrauchskrise in der katholischen Kirche scharf kritisiert.

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Kurienerzbischof Georg Gänswein (63) hat den Dokumentarfilm „Verteidiger des Glaubens“ über den emeritierten Papst Benedikt XVI. und die Missbrauchskrise in der katholischen Kirche scharf kritisiert. Gänswein sagte in Frankfurt auf die Frage von Journalisten, was er von dem Film des britisch-deutschen Regisseurs Christoph Röhl halte: „Das ist eine Sauerei, ein Debakel - ich kann es nicht anders sagen.“

Die These des Films sei letztlich, dass Benedikt XVI. nicht Verteidiger des Glaubens, sondern Ursache des Missbrauchs sei. Er könne vor diesem „geschickt gemachten“, „nicht objektiven“, „miserablen“ Film nur warnen, sagte Gänswein. Deutscher Kinostart des Films ist der 31. Oktober.

 

Privatsekretär von Benedikt XVI.

 

Gänswein ist als Privatsekretär für den emeritierten Papst Benedikt XVI. und als Präfekt des Päpstlichen Hauses für Papst Franziskus tätig. Er äußerte sich in Frankfurt nach der Vorstellung seines Buches „Vom Nine-Eleven unseres Glaubens“. Das Buch enthält 19 Predigten, Vorträge und Interviews Gänsweins aus den Jahren 2014 bis 2019. Der Buchtitel bezieht sich auf eine Äußerung Gänsweins von 2018, wonach die Missbrauchsskandale die katholische Kirche in ähnlichem Maß erschüttert hätten wie die Terrorattacken vom 11. September 2001 die USA.

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