Polizei: Acht Tote, darunter der mutmaßliche Täter

Gewalttat in Hamburg: Tödliche Schüsse in Kirche der Zeugen Jehovas

  • In einer Kirche der Zeugen Jehovas in Hamburg sind am Donnerstagabend tödliche Schüsse gefallen.
  • Die Polizei spricht von acht Toten, darunter der mutmaßliche Täter.
  • Das Erzbistum Hamburg und die evangelische Kirche bekundeten ihr Beileid.

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In einer Kirche der Zeugen Jehovas in Hamburg sind am Donnerstagabend tödliche Schüsse abgegeben worden. Bei der Gewalttat im Stadtteil Groß Borstel starben nach Polizeiangaben von Freitagmittag acht Menschen, darunter der mutmaßliche Täter. Er sei beim Eintreffen der Einsatzkräfte in den ersten Stock des Gebäudes geflohen und habe sich dort selbst erschossen.

Die Polizei gehe von einer Amoktat aus. Der 35-Jährige ist den Ermittlern zufolge ein ehemaliges Gemeindemitglied, das die Hamburger Zeugen Jehovas vor anderthalb Jahren "freiwillig, aber nicht im Guten" verlassen habe.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) schrieb auf Twitter: „Schlimme Nachrichten aus Hamburg“. Er nannte das Verbrechen eine „brutale Gewalttat“, der mehrere Gemeindemitglieder zum Opfer gefallen seien.

Scholz und Faeser äußern sich nach Gewalttat

Seine Gedanken seien bei den Opfern, deren Angehörigen und den Sicherheitskräften, „die einen schweren Einsatz hinter sich haben“, schrieb Scholz, der bis 2018 Erster Bürgermeister von Hamburg war.

Auch Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) zeigte sich entsetzt. „Ich bin erschüttert über die furchtbare Gewalttat in einer Gemeinde der Zeugen Jehovas in Hamburg“, schrieb Faeser am Freitagmorgen auf ihrem persönlichen Twitterprofil. Ihre Gedanken seien bei den Opfern, deren Angehörigen und den Gemeindemitgliedern.

Erzbistum Hamburg bekundet Trauer

Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) äußerte sich ebenfalls erschüttert. „Den Angehörigen der Opfer gilt mein tiefes Mitgefühl“, schrieb der SPD-Politiker auf Twitter.

Die katholische Kirche in Hamburg rief noch am Abend zu Gebeten für die Opfer und deren Angehörige auf. Auf Twitter schrieb das Erzbistum Hamburg, man sei erschüttert und schockiert. „Ich denke an alle, die angesichts dieser Tat bestürzt sind, und an alle, die jetzt anderen helfen“, erklärte Generalvikar Sascha-Philipp Geißler. Auch die Evangelische Kirche in Norddeutschland bekundete ihre Trauer.

Update 12.30 Uhr: Aussagen der Polizei im ersten und zweiten Absatz

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