Empfang des Katholischen Büros NRW in Düsseldorf

Hamers: Auch kleinere Kirche will sich gesellschaftlich einbringen

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Antonius Hamers vertritt die fünf NRW-Bistümer bei Landtag und Landesregierung in Düsseldorf. Beim Jahresempfang des Katholischen Büros stellte er vor Landespolitikern dar, wie sich eine kleiner werdende Kirche weiterhin gesellschaftlich einbringen will.

Der Leiter des Katholischen Büros Nordrhein-Westfalen, Antonius Hamers, sieht die Kirche wegen rückläufiger Mitgliederzahlen vor großen Herausforderungen. Die Entwicklung verändere grundlegend ihre Rolle in der Gesellschaft, sagte der Domkapitular aus Münster am Dienstagabend in Düsseldorf vor Vertretern der Landespolitik. Aber auch eine kleinere Kirche wolle ihren Beitrag für das Gemeinwesen leisten. Sie benötige dazu auch Institutionen wie Schulen und karitative Organisationen.

Hamers ist Beauftragter der fünf NRW-Bistümer bei Landtag und Landesregierung von Nordrhein-Westfalen. Er äußerte sich beim Jahresempfang des Katholischen Büros. Unter anderem nahmen Landtagspräsident André Kuper, Ministerpräsident Hendrik Wüst (beide CDU), Justizminister Benjamin Limbach (Grüne), die Fraktionschefs Jochen Ott (SPD) und Henning Höne (FDP) teil.

Aufruf zu Besonnenheit und Optimismus

Mit Blick auf die Europawahl 2024 würdigte Hamers die europäische Einigung. Sie habe über Jahrzehnte für Frieden in West- und Mitteleuropa gesorgt. Zudem sei die westliche Integration der Bundesrepublik ein Garant ihres politischen und wirtschaftlichen Erfolgs.

Hamers rief dazu auf, auf gegenwärtige Krisen besonnen und mit Optimismus zu reagieren: „Lassen Sie die Hoffnung nicht sinken.“ Ein negativer Blick und Schlechtrederei bereiteten den Boden, auf dem radikale Parteien gedeihen.

Gottesdienst mit Landespolitikern

Dem Empfang vorausgegangen war ein Gottesdienst in der Düsseldorfer Maxkirche, den der Übergangsleiter des Erzbistums Paderborn, Michael Bredeck, feierte. Er dankte den Landespolitikern für ihre Arbeit. In Gottes Logik gehe es darum, politische Verantwortung aus der Perspektive der Schwächeren zu übernehmen, so Bredeck.

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