Bischof von Hildesheim will Vernetzung mit Gemeinden von Anfang an

Heiner Wilmer für Priesterausbildung nah an der Basis

Der Hildesheimer Bischof Heiner Wilmer fordert, die Priesterausbildung auf den Prüfstand zu stellen. Sie dürfe nicht abgehoben und abgeschottet laufen, sondern solle besser im Erfahrungshorizont der Menschen vernetzt sein.

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Der Hildesheimer Bischof Heiner Wilmer fordert, die Priesterausbildung auf den Prüfstand zu stellen. „Die Ausbildung der Priester muss besser verankert werden im Erfahrungshorizont der Menschen, dass sie also nicht abgehoben und abgeschottet läuft.“ Sie müsse von Anfang an etwa mit Gemeindemitarbeitern vernetzt sein. Er halte es für eine Bereicherung, „wenn wir in Zukunft wieder Priester haben, die nicht hauptberuflich Seelsorger sind“, sagte Wilmer der „Rheinischen Post“. Als Beispiel nannte Wilmer das Modell des Arbeiterpriesters, der etwa als Fabrik- und Hafenarbeiter tätig sei und sich so mit der Arbeiterschaft solidarisiere. 

„Ich halte den Reformprozess in der Kirche für unumgänglich“, sagte Wilmer in dem Interview. Dabei dürfe es keine Tabus geben, erklärte er mit Blick auf Fragen nach einem Weiheamt für Frauen und einer Aufhebung des Pflichtzölibats für Priester. „Ich bin für eine offene Diskussion und vertraue persönlich auf den Heiligen Geist“.

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