Schauspieler als Judas in „Die Passion“ zu sehen

Jimi Blue Ochsenknecht: Hätte Rolle des Jesus wohl abgelehnt

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Alles ist gut, solange du wild bist? Im Interview über seine Rolle als Judas im TV-Event „Die Passion“ schlägt der einstige „Die wilden Kerle“-Star Jimi Blue Ochsenknecht sentimentalere Töne an.

Der Schauspieler Jimi Blue Ochsenknecht sieht in Judas, den er im Live-TV-Event „Die Passion“ verkörpert, mehr als nur einen Verräter. „Es reizt mich sehr, diesen spannenden Charakter auf der Bühne darzustellen“, sagte Ochsenknecht zu katholisch.de. „Judas war auch ein Mensch mit Emotionen, mit Erwartungen und Hoffnungen, auch mit Zweifeln.“

Er habe bisher zur Vorbereitung nicht in die Bibel, sondern nur ins Drehbuch geschaut, so Ochsenknecht. Die Vielschichtigkeit des Charakters beeindrucke ihn. Er habe bei den Proben auch schon geweint. Mit Judas könne er aber auch endlich einen Bösewicht spielen. Mit seiner Rolle ist Ochsenknecht sehr zufrieden: „Wenn ich als Jesus angefragt worden wäre, hätte ich wahrscheinlich sogar abgelehnt.“

Von Krise der Kirchen „nichts mitbekommen“

Ochsenknecht ist nach eigenen Angaben nicht getauft, glaube aber „an eine höhere Macht, an Karma, an Schicksal“. Mit der katholischen Welt sei er zwei Jahre lang auf einer katholischen Schule in Berührung gekommen. Nächstenliebe sei ihm wichtig, sagte Ochsenknecht. Und er sei der Überzeugung, „dass man, wenn man etwas Gutes tut und sich um seine Mitmenschen kümmert, auch etwas zurückbekommt“.

„Dass die Kirchen in einer Krise stecken, wusste ich gar nicht“, so Ochsenknecht. Das sei „schade“. „Die Passion“ könne für die Kirchen eine Chance sein, weil die zentrale Ostergeschichte eine große Plattform erhalte. RTL plant die erneute Ausgabe der „Passion“ am 27. März. Erstmals wurde die Live-Show kurz vor Ostern 2022 gezeigt; damals verfolgten sie 3,14 Millionen Zuschauer.

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