Bundespräsident zur Krise der Institution Kirche

Steinmeier: Kirche fehlt dabei, den Zusammenhalt zu organisieren

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Dass die Kirchen an Bedeutung verlieren, gehe ihm nahe, sagt Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Er nennt persönliche und gesamtgesellschaftliche Gründe für seine Sorge.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zeigt sich besorgt über einen Bedeutungsverlust der Kirchen. Mit dem Schwinden der Kirche „fehlt eine Institution, die mit dafür sorgt, gesellschaftlichen Zusammenhalt zu organisieren“, sagte Steinmeier dem „Westfalen-Blatt“ in Bielefeld. Er verkenne jedoch nicht, dass die Kirchen mit eigenem Fehlverhalten dazu beigetragen hätten, dass sich neben dem Prozess der Säkularisierung „die Zahl der Austritte dramatisch entwickelt hat“.

Steinmeier verwies darauf, seit vielen Jahren immer wieder in der evangelischen Kirche engagiert gewesen zu sein. „Insofern geht mir jeder Bedeutungsverlust nahe“, sage er. Vor seiner Amtszeit als Bundespräsident war Steinmeier unter anderem Präsidiumsmitglied des Deutschen Evangelischen Kirchentags.

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