Pfarrei in Velen zeigt eingesparte Auto-Kilometer an

Kilometer-Barometer steigt für den Klimaschutz

  • Die Pfarrei in Velen ruft dazu auf, auf unnötige Fahrten mit dem Auto zu verzichten.
  • Ein Kilometer-Barometer auf dem Kirchplatz zeigt, wie viele „Auto-Kilometer“ Gemeindemitglieder eingespart haben.
  • Die Teilnehmenden melden das per E-Mail.

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Ein einfaches Holzgestell mit einem Barometer an der St.-Andreas-Kirche im münsterländischen Velen zeigt an, wie viele Auto-Kilometer Gemeindemitglieder eingespart haben. Anstatt mit dem Auto zu fahren, sind sie die Strecke entweder zu Fuß gegangen oder haben diese mit dem Rad zurückgelegt.

1.300 Kilometer sind bereits zusammengekommen, sagt Pastoralreferent Jürgen Schulze Herding, als er wieder etwas Sand in das Kilometer-Barometer füllt. Das vom Kirchenvorstandsmitglied Ludger Osterkamp gebaute Gestell zeigt den aktuellen Stand der Aktion.

 

„Gut für Sie – gut fürs Klima“

 

Der Gemeindeausschuss von St. Andreas und St. Stephanus habe in der Osterzeit zu der Aktion eingeladen, „die dem Klima, dem Portemonnaie und der eigenen Gesundheit nutzt“, sagt Ausschuss-Mitglied Heiner Bißlich, der die Idee zum „Autofasten“ ins Spiel brachte. In den Wochen bis Pfingsten soll es darum gehen, den Gedanken für die Bewahrung der Schöpfung wachzuhalten.

Daher lautet die Einladung des Gemeindeausschusses: „Steigen Sie um. Aufs Fahrrad, zu Fuß. Nur soweit und so oft es geht. Gut für Sie – gut fürs Klima.“

 

Meldungen per Mail

 

Die eingesparten Autokilometer teilen Gemeindemitglieder Schulze Herding per E-Mail mit, damit er den aktuellen Stand am Kirchplatz sichtbar machen kann. „Zugegeben: Es sind nicht allzu viele Mitmachende. Diejenigen aber, die dabei sind, überlegen ernsthaft, was sie tun können, um das Klima auch im kleinen Rahmen zu schützen“, sagt der Pastoralreferent.

Ideengeber Bißlich würde gern öfter aufs Auto verzichten, doch das klappt aus beruflichen Gründen nicht. Der Velener arbeitet in Gelsenkirchen.

 

Lebensstil hinterfragen

 

Für die Fahrt zum Arbeitsplatz mit Bus und Bahn bräuchte er drei Stunden, mit dem Auto eine Dreiviertelstunde. „Es wäre gut, den ÖPNV auszubauen“, sagt Bißlich. Die Aktion in Velen sei eine gute Möglichkeit, Schöpfungsverantwortung und einen nachhaltigen Lebensstil im Alltag bewusst zu gestalten.

Schulze Herding ergänzt: „Christen sind eingeladen, die Umwelt neu wahrzunehmen, eigene Gewohnheiten und Verhaltensweisen zu überprüfen und zu verändern und in diesem Sinn neu in Bewegung zu kommen.“ Er hofft in den nächsten Tagen auf weitere E-Mails mit Kilometer-Angaben: „Unser Barometer hat noch Luft nach oben.“

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