Beschlüsse bei Versammlung des Diözesanverbands

KJG Münster stellt Leitung neu auf – und distanziert sich von Patron

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Die Katholische Junge Gemeinde (KJG) im Bistum Münster präsentiert eine neue Diözesanleitung: Auf ihrer Konferenz haben die Delegierten Dana Hofmann, Jens Erik Böse und Jonas Zielinski gewählt. Wer nun aufgehört hat und warum die KJG den Namen für einen Preis ändert.

Einmal im Jahr trifft sich die KJG, um neue Beschlüsse zu fassen und manchmal auch neue Personen in Ämter zu wählen und andere zu verabschieden. Genau das tat der Jugendverband im Bistum Münster am vergangenen Wochenende. Timo Donnermeyer und Michelle Borgers wurden aus dem Amt der ehrenamtlichen Diözesanleitung verabschiedet, wie aus einer Pressemitteilung hervorgeht. Die Geistliche Leiterin Stephanie Wolpert wurde in ihrem Amt bestätigt, Anna op de Hipt wurde ebenfalls erneut gewählt.

Zu den zweien stoßen Dana Hofmann, Jens Erik Böse und Jonas Zielinski hinzu, die vorher bereits dem Diözesanausschuss, dem höchsten beschlussfassenden Organ des Verbandes, angehörten. Neben den Wahlen beschäftigte sich der Verband laut Mitteilung auch mit inhaltlichen Weichenstellungen für die nächsten Jahre. Anstelle des Begriffes „divers“ möchte die KJG im Bistum Münster in Bezug auf Menschen, die sich nicht klar dem weiblichen oder männlichen Geschlecht zuordnen, fortan von „INTA*“ sprechen.

Distanzierung von Verbandspatron

Zudem distanziert sich die KJG von ihrem Verbandspatron Thomas Morus: Der „Thomas-Morus-Preis“, den die KJG für herausragendes Engagement vergibt, heißt künftig „Seelenbohrerpreis“. Die Begründung für die Entscheidung geht aus dem Antragstext hervor: Auf einer Fahrt habe man sich intensiv mit seinem Verbandspatron auseinandergesetzt. 

So soll Morus unter anderem Anhänger der Reformation oder Befürworter dieser verfolgen und verbrennen haben lassen. Zudem sei er heiliggesprochen worden, weil er der Scheidung von Heinrich VIII. nicht zugestimmt hat und so eine andere Ehe mit dem Königsstuhl verhinderte. Diese Punkte kollidierten mit den Werten der KJG, so der Diözesanverband.

Umbruch in der Jugendverbandswelt

Neben den Wahlen bei der KJG wird auch im Dachverband der Jugendverbände, beim BDKJ im Bistum Münster, ein Umbruch erwartet. Bei der Diözesanversammlung Mitte März sollen zwei neue hauptamtliche Diözesanvorsitzende gewählt werden. Anna-Lena Vering und Felix Elbers werden nicht erneut kandidieren. Ein Kandidat auf den Posten ist laut Kirche+Leben-Informationen Timo Donnermeyer, der aus der Diözesanleitung der KJG verabschiedet wurde.

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