Pfarrei in Heiden beteiligt sich an den Klimawochen im Kreis Borken

Klimaschutz mit Franziskus‘ Sonnengesang

Der Sonnengesang des heiligen Franziskus steht im Mittelpunkt, wenn die Pfarrei St. Georg in Heiden die Klimawochen im Kreis Borken unterstützt.

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An den diesjährigen Klimawochen des Kreises Borken vom 21. September bis 2. Oktober beteiligt sich die Pfarrei St. Georg in Heiden. „Wir laden dazu ein, sich in Impulsen und Meditationen zum Sonnengesang des heiligen Franz von Assisi mit der Schöpfung auseinander zu setzen“, sagt Tizian Janzen.

Das 23-jährige Pfarreiratsmitglied war von dem Projekt des Kreises Borken, mit den Klimawochen das Bewusstsein für eine intakte Umwelt und einen besseren Klimaschutz zu schärfen, gleich angetan. „Ich habe die Möglichkeit an eine Beteiligung im Pfarreirat vorgestellt. Die Bewahrung der Schöpfung ist bei uns ein Thema“, sagt Janzen.

 

„Bruder Sonne und Schwester Mond“

 

Die Pfarrei stellt mit ihrem Projekt das Motto „Bruder Sonne, Schwester Mond“ voran. „Der heilige Franziskus betrachtet in seinem Gebet die verschiedenen Naturgewalten der Mutter Erde“, erklärt Janzen den Sonnengesang. Passend zum Ende der Klimawochen wird die Pfarrei in den Gottesdiensten am 3. und 4. Oktober das Fest des heiligen Franziskus besonders feiern und gestalten.

In der Kirche wird es eine Pinnwand zum Thema „Bewahrung der Schöpfung“ geben. Die Pfarrei arbeitet Flyer für eine Wander- und Radtour aus. „Auf dieser Strecke laden wir Interessierte ein, spirituelle und naturbesinnliche Erfahrungen zu machen“, sagt Janzen.

 

Vorbild Fridays for Future

 

Mit den Angeboten hofft das Pfarreiratsmitglied, besonders junge Menschen und kirchenferne Menschen ansprechen zu können. „Sie sollen sehen: Kirche ist beim Thema Klima- und Umweltschutz ganz vorn dabei.“ Die Bewegung Fridays for Future zeige Ängste und Sorgen vieler junger Menschen. „Wir haben jetzt den dritten Hitzesommer in Folge mit wenig Niederschlag. Der Klimawandel ist nicht zu leugnen. Wir müssen etwas dagegen tun“, sagt Janzen.

Die Klimawochen im Westmünsterland wollen den Einsatz gegen die Erderwärmung deutlich machen, sagt Organisator Rouven Boland. Der Klimaschutzbeauftragte des Kreis Borken hatte vor einiger Zeit örtliche Unternehmen, Landwirte, Bildungseinrichtungen, Institutionen, Verbände, Vereine, Jugendgruppen und Kirchengemeinden eingeladen, sich thematisch im Rahmen der Klimawochen zu präsentieren.

 

Neue Technologien und Wertebewusstsein

 

„Im Mittelpunkt stehen lokale und regionale Strategien, Projekte sowie Lösungsvorschläge zu den Themen Klimaschutz und Klimaanpassung“, sagt Boland. Dabei geht es um neue Technologien, ressourcenschonende Produktionsweisen und um zukünftige Lebensstile, gesellschaftliche Werte und kulturelle Impulse.

„Ziel ist es, die unterschiedlichen Ansätze des Klimaschutzes im Kreis Borken zu beleuchten. Die Akteure sollen ihre Aktionen für die Klimawochen eigenverantwortlich planen“, sagt Boland. Dabei könnten Online-Vorträge, Mitmach-Aktionen, digitale Exkursionen, aber auch das Aufzeigen lokaler und klimafreundlicher Produkte und Dienstleistungen infrage kommen.

 

Strichcode von Ed Hawkins visualisiert Klimawandel

 

Plakate und Flyer machen auf die Klimawochen aufmerksam. Zu sehen ist darauf eine grüne Glühbirne mit einer farbigen Bedeckung oder Mütze. Diese Grafik zeigt die Erdüberhitzung als farbiger Strichcode. Mit diesem Code ist es dem britischen Meteorologie-Professor Ed Hawkins gelungen, den Klimawandel auf ergreifende Weise zu visualisieren.

Seine „Erwärmungsstreifen“ sind schlicht und dadurch intuitiv verständlich. Die Temperaturdaten vergangener Jahre sind dabei jeweils als schmaler farbiger Strich dargestellt. Kühlere Jahre haben Blautöne, wärmere Jahre Rottöne. „Eine Idee könnte es sein, wenn Gemeinden Mützen mit diesem Strichcode nähen und sie dann verkaufen“, sagt Boland.

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