Besondere Aktion in Waltrop und Datteln

Kommunionkinder spenden für Palliativzentrum - und sind beeindruckt

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90 Kinder aus den Pfarrbezirken St. Peter und St. Marien in Waltrop empfingen ihre Erste Heilige Kommunion. Sie spendeten die Hälfte der Kollekte fürs Kinderpalliativzentrum im benachbarten Datteln. Deren Ärztlicher Leiter Professor Boris Zernikow hat eine besondere Verbindung zur Waltroper Gemeinde – und berichtete den Kommunionkindern von der Arbeit seiner Einrichtung.

90 Waltroper Kinder und ihre Familien teilten ihre Freude und unterstützten das Kinderpalliativzentrum an der Vestischen Kinder- und Jugendklinik Datteln mit 1.755 Euro aus den Kommunionskollekten. Für die Kommunionkinder wird ihr Fest unter dem Zeichen „Schritt für Schritt. Gott geht mit“ in vielerlei Hinsicht in Erinnerung bleiben, denn geteilte Freude ist doppelte Freude: Die Hälfte der gesammelten Kollekten aus den fünf Gottesdiensten, insgesamt 1.755 Euro, übergaben Pfarrer Carsten Röger und Pastoralreferentin Christine Bischof bei einem Besuch im Kinderpalliativzentrum an deren Leiter, Professor Boris Zernikow.

Der Kinder- und Jugendarzt wiederum freut sich sehr, ist er doch der Pfarrei St. Peter seit seiner Waltroper Kindheit stets eng verbunden geblieben, er wuchs in St. Peter auf. Wie die 90 Erstkommunionkinder dieses Jahres empfing auch Boris Zernikow hier im Jahr 1973 seine Erste Heilige Kommunion. Damals hieß der Pfarrer Wilhelm Lammers und die Pastoralreferentin war Christel Lueb.

Kommunionkind Zernikow erhielt seinerzeit zwei Geschenke von Seelsorgern

Das Kommunionkind erhielt zwei Geschenke von den beiden Seelsorgern: Eines davon ein Meditationsbild des Nikolaus von Flüe von Pfarrer Lammers, welches ein Wagenrad zeigt. Drei seiner Speichen laufen nach innen auf die Narbe, drei Speichen zeigen nach außen. Dieses Meditationsbild inspirierte vor vielen Jahren die gebogene Form des Kinderpalliativzentrums: Im Garten der im Jahr 2010 eröffneten Einrichtung – dort, wo sich die Radnabe befindet, – befindet sich ein Meditationsschrein.

Das andere Geschenk erhielt das Kommunikationskind Boris Zernikow von der damaligen Pastoralreferentin Christel Lueb. Sie schenkte ihm das Buch „In jedem Wald ist eine Maus, die Geige spielt“, eine besondere Lektüre über den Wert jedes einzelnen Wesens. Und so war Professor Zernikow gerne bereit, die Spendenaktion der Kommunionkinder auch persönlich zu unterstützen.

Kinder hören gebannt, wie kranke Altersgenossen versorgt werden

In seinen beiden Predigten in den Dankgottesdiensten am Tag nach der Erstkommunion konnte sich der gläubige Christ Zernikow gut einfühlen in die Kinder. Sehr aufmerksam und gebannt hätten sie seinen Erzählungen von kranken Kindern gehört, die auf der Kinderpalliativstation versorgt würden, heißt es in einer Mitteilung. 

Und sie hätten fasziniert von den Therapiehunden gehört, die auch schon mal im Bett eines kranken Kindes ein Nickerchen halten. „Es hat mich sehr berührt, diese lebensfrohen und engagierten Kommunionskinder zu erleben“, reflektierte Zernikow laut Mitteilung beim anschließenden Besuch von Pfarrer Röger und Pastoralreferentin Bischof auf der Kinderpalliativstation Lichtblicke. Und er fügte hinzu: „Gutes geschieht in der Welt im Sinne Jesu, wenn wir es tun.  Und so tragen auch die von den Kommunionkindern und ihren Familien gesammelten Kollekten dazu bei, dass Gutes auch hier bei uns im Kreis Recklinghausen geschieht.“ 

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