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Neben der St.-Marien-Kirche in Recklinghausen befindet sich seit geraumer Zeit eine große Baustelle. Denn auf dem Gelände, wo zuvor zwei alte Wohnhäuser standen, soll ein neues Pfarrheim für die St.-Antonius-Pfarrei entstehen. Doch bei den Abbrucharbeiten der sanierungsbedürftigen Altbauten ist keine Abrissbirne im Spiel: Die Bauten werden mit großer Sorgfalt abgetragen. Denn die Backsteine der Fassaden werden für den Neubau wiederverwendet.
Mit dieser Entscheidung folge die Pfarrei St. Antonius, zu der die Kirche St. Marien gehört, einem Vorschlag der Architekten Feja + Kemper aus Recklinghausen, heißt es in einer Mitteilung der Bischöflichen Pressestelle. Die Architekten hätten angemerkt, dass die Backsteinfassaden der beiden Altbauten zur denkmalgeschützten, direkt angrenzenden Kirche passen.
Zwei Säle und eine Küche geplant
So entstand die Idee, die Steine sorgsam abzutragen und für die Fassade des neuen Pfarrheims wiederzuverwenden. Neben den Aspekten der Nachhaltigkeit und der Optik spielt aber auch Wirtschaftlichkeit eine Rolle: Durch die stark gestiegenen Energiepreise und die energieaufwändige Herstellung von Fassadenklinkern ist die Nutzung der alten Backsteine sogar kostengünstiger als die Verwendung neuer Klinker.
Auf dem Gelände entsteht ein Neubau, der 186 Quadratmeter als Pfarrheim mit zwei Sälen und einer Küche sowie 78 Quadratmeter für die Pfarrverwaltung bietet. Zudem wird die polnische Mission 122 Quadratmeter für ihre Verwaltung nutzen können. In etwa einem Jahr soll das neue Pfarrheim fertiggestellt sein, heißt es in der Mitteilung.