Neustart nach Corona-Einschränkungen

KSHG Münster belebt Partnerschaft mit Gemeinde in Ghana wieder

  • Die Partnerschaft der KSHG Münster mit der Pfarrgemeinde St. Peter und Paul in Tamale in Ghana war durch die Corona-Pandemie stark eingeschränkt.
  • Gerade die gegenseitigen Besuche der Studierenden als Herzstück der Partnerschaft konnten nicht stattfinden.
  • Eine Delegation aus Ghana besucht derzeit Münster, um die Partnerschaft mit der KSHG wiederzubeleben.

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Drei Jahre war Pause, jetzt geht es endlich wieder los. Die 20-jährige Partnerschaft der Katholischen Studierenden- und Hochschulgemeinde (KSHG) in Münster mit der Pfarrgemeinde St. Peter und Paul in Tamale in Ghana hatte die Corona-Pandemie jäh unterbrochen. Die zentralen Austauschprojekte Studierender aus Münster und der Universität in der nordghanaischen Stadt konnten nicht stattfinden. Aktuell ist eine Delegation aus dem afrikanischen Staat in Münster, um das alles wiederzubeleben.

„Der Kontakt war nicht völlig eingestellt“, sagt Eva-Maria Kösters von der KSHG in Münster. „Digital haben wir weiter miteinander kommuniziert.“ Doch das Herz der Partnerschaft schlägt in den direkten Begegnungen, für die im jährlichen Wechsel 25 Studierende das andere Land für drei Wochen besuchen. „Es ist immer eine Mischung aus Exkursionen, kulturellen Angeboten und Gottesdiensten – entscheidend aber ist die gemeinsam verbrachte Zeit, das Erleben der anderen Mentalität.“

Verständnis für das Leben der anderen

Denn darum geht es bei den Besuchen vor allem: „Um das Verstehen der anderen Lebenswelten in einer globalisierten Welt.“ Mit diesem Verständnis sollen die Teilnehmer das Leben in den Heimatländern mitgestalten können, sagt Kösters. „Sie können als gut ausgebildete, junge Ghanaer in der dortigen Gesellschaft wirken – wir können Ideen und Hintergründe des afrikanischen Lebens in unsere Arbeit mitnehmen.“

Darüber hinaus gibt es wissenschaftliche Hintergründe. Mit Ursula Bordewick-Dell wirkt eine Professorin im Fachbereich Ökotrophologie der Fachhochschule Münster im Projekt mit. „Bei Themen wie Ernährungssicherheit oder Umgang mit Ressourcen können wir zum Beispiel viel voneinander lernen.“ Mit einem ghanaischen Unternehmen, das sich auf alte, traditionelle Hirse-Arten spezialisiert hat, soll etwa bei der Produktentwicklung zusammengearbeitet werden.

Besonderes Jahr

Im Sommer werden dann die ersten Studierenden aus Ghana wieder nach Münster kommen. Ein besonderes Jahr, nicht nur wegen der 20-jährigen Projekt-Partnerschaft der KSHG. Auch die Partnerschaft des Bistums Münster mit den nordghanaischen Diözesen Tamale, Damongo, Wa, Navrongo-Bolgatanga und Yendi jährt sich zum 40. Mal.

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