Weitblick und zupackende Art gewürdigt

Künftiger Berliner Generalvikar Kollig in Münster verabschiedet

Der künftige Berliner Generalvikar Pater Manfred Kollig ist als Leiter der Hauptabteilung Seelsorge im Bischöflichen Generalvikariat Münster verabschiedet worden. Bischof Felix Genn würdigte Kolligs verbindliche Entschiedenheit und Freundlichkeit.

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Pater Manfred Kollig (60), ab 1. Februar Generalvikar im Erzbistum Berlin, ist als Leiter der Hauptabteilung Seelsorge im Bischöflichen Generalvikariat Münster verabschiedet worden. Bei einem Empfang am Freitag im Priesterseminar Borromaeum würdigte Bischof Felix Genn Kolligs verbindliche Entschiedenheit und Freundlichkeit, mit der er „auch schwierige Dinge gut sagen“ könne. Das berichtet die Bischöfliche Pressestelle. Genn zeigte sich überzeugt, Kollig werde auch im säkular geprägten Berlin den nötigen Weitblick beweisen.

Kolligs Abschied war in den Neujahrsempfang für die Mitarbeiter des Generalvikariats, des Bischöflichen Offizialats und des Diözesancaritasverbands eingebettet. Zu Beginn feierten die Teilnehmer einen Gottesdienst im St.-Paulus-Dom.

 

Köster: Er hinterlässt den Diözesanpastoralplan als Erbe

 

Generalvikar Norbert Köster lobte beim Empfang, Pater Manfred sei jemand, der „zu Potte kommen“ wolle. In diesem Sinn habe er maßgeblich am Leitbild der Hauptabteilung Schule im Generalvikariat sowie am Diözesanpastoralplan mitgearbeitet. Vor allem dieser sei wesentlicher Teil des Erbes, das Kollig hinterlasse. Köster bescheinigte dem Pater tiefgründigen Humor und Bescheidenheit.

Kollig selbst sagte, während Menschen zwischen Gehen und Bleiben wählen müssten, könne Gott beides – bleiben und mitgehen. Der scheidende Hauptabteilungsleiter sagte, seine Fragen und das, was er zurücklasse, nehme er an im Vertrauen auf die Beziehung zu Gott. Von kirchlichen Behörden wie den Generalvikariaten in Münster und Berlin müsse eine „heilende Kraft“ ausgehen.

 

Schon beim Weltjugendtag enger Mitarbeiter von Heiner Koch

 

Manfred Kollig gehört den Arnsteiner Patres an. Er studierte Theologie und Pastoraltheologie in Münster und leitete zunächst vier Jahre die Jugendbegegnungsstätte seines Ordens in Arnstein. Ab 1987 arbeitete er als Schulseelsorger am Gymnasium St. Christophorus in Werne, seit 1990 auch als Referent im Generalvikariat.

1994 wurde Kollig zum Mitglied der Generalleitung der Ordensgemeinschaft mit Sitz in Rom gewählt. Im Jahr 2000 kehrte er zurück nach Werne. Ab 2003 verantwortete er die Vorbereitung der Liturgien für den Weltjugendtag 2005 in Köln. Dort arbeitete er bereits eng mit seinem künftigen Chef, dem heutigen Berliner Erzbischof Heiner Koch, zusammen. Ab 2006 war Kollig stellvertretender Leiter der Hauptabteilung Schule im Generalvikariat in Münster. 2010 wurde er an die Spitze der Hauptabteilung Seelsorge berufen.

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