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Er ist der Patron der Chirurgen, Zahnärzte und Bauern - und der Lamberti-Kirche. Am 18. September feiern Gemeinden und Kindergärten normalerweise das Lambertusspiel in Gedenken an den heiligen Lambert, Bischof von Maastricht.
In Ochtrup wird die Tradition hochgehalten: Nach dem Gottesdienst am Sonntag findet mit Abstand und Getränken aus Flaschen das Lambertus-Singspiel vor der Kirche statt: „Wir feiern hier auch sonst nicht so üppig, wie man das traditionell aus Münster kennt. Ich glaube, die Leute sind froh, dass überhaupt wieder etwas stattfindet“, so Stefan Hörstrup, leitender Pfarrer an St. Lambertus Ochtrup auf Anfrage von „Kirche-und-leben.de“.
Martinsspiel ist abgesagt
Das traditionelle Martinsspiel mit rund 500 Kindern aus drei Kindergärten habe man allerdings bereits abgesagt: „Das geht in diesen Zeiten einfach nicht.“ Unabhängig davon können die Kindergärten in ihren Gruppen St. Martin feiern.
Das Land Nordrhein-Westfalen hat die Verantwortung für Laternenumzüge an St. Martin an die Kommunen abgegeben. Viele Kita-Träger sehen die Voraussetzungen für einen coronagerechten Umzug nicht gegeben und sagen die beliebten Umzüge daher ab.
Beispiel aus Münster Vorbild?
In Münster hat der Stadtheimatbund in diesen Tagen eine Pyramide auf dem Kirchplatz vor der berühmten St.-Lamberti-Kirche am Prinzipalmarkt aufgebaut. Statt echter Kinder tanzen hier Aufsteller aus Holz im „Lambertuskranz“ im Kreis. Kleine Künstler der Martinischule haben sie nach Angaben der Pfarrei bemalt und eine Musikbox spielt auf Knopfdruck Lamberti-Lieder.
Die Bistümer Limburg, Köln und Aachen planen laut der Fachstelle Familienpastoral Bistum Limburg ähnliche Aktionen auf Distanz zum Fest des Heiligen Martin.