Andreas R. Batlogg schreibt das Buch „Durchkreuzt“

Medientipp: Krebs – die ehrliche Geschichte eines Jesuiten

„(K)ein Tag wie jeder andere“ – so beschreibt Andreas Batlogg den Tag, an dem sich alles für ihn änderte. Wie der Jesuit mit einer Krebsdiagnose umgeht, beschreibt das Buch „Durchkreuzt“.

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„(K)ein Tag wie jeder andere“ – so beschreibt Andreas Batlogg den Tag, an dem sich alles für ihn änderte. Der Jesuit und Chefredakteur der Zeitschrift „Stimmen der Zeit“ geht zur Darmspiegelung. Reine Routine, denkt er sich und erwartet nichts Schlimmes. Umso härter trifft es ihn, als der Arzt ihm die Botschaft übermittelt, er habe Krebs und einen großen, bösartigen Tumor.

Schnell soll die Behandlung beginnen. Wenige Minuten zuvor war Batlogg noch davon überzeugt, in ein paar Monaten ein Sabbatjahr anzutreten, der Flug war bereits gebucht. Doch dann rät ihm der Arzt, für ein Jahr alle Termine abzusagen. Plötzlich sieht er sich damit konfrontiert, dass sein Leben enden könnte.

 

Ein Seelsorger für den Seelsorger

 

Batlogg hat Glück: Ein befreundeter Onkologe und Hämatologe möchte ihm helfen. Vor kurzem habe der Jesuit schließlich noch seinen Sohn getauft. Er sagt ihm: „Ich bin für dich da“ – ein Satz, der den plötzlich Krebskranken lange begleiten wird. Der Arzt wird zu einem Seelsorger für den Seelsorger.

Andreas R. Batlogg: „Durchkreuzt – Mein Leben mit der Diagnose Krebs“, Tyrolia-Verlag, 20 Euro. Das Buch können Sie hier bequem bestellen.

Immer wieder erzählt der Jesuit von Menschen, die ihm auf verschiedene Art helfen oder begleiten, sei es aktiv bei seiner Erkrankung oder indem er über bereits Verstorbene nachdenken muss.

 

Authentisch und gerade heraus

 

Das Buch ist chronologisch: Authentisch beschreibt Batlogg seine Geschichte über die Erkrankung und die jeweiligen Gedanken im Verlauf. Was anderen unangenehm oder peinlich sein könnte, erzählt er gerade heraus. So schreibt er etwa darüber, dass er Windeln  tragen muss und berichtet von der Inkontinenz, die die Krankheit mit sich bringt. Trotzdem erwähnt er, dass es ihm anfangs unangenehm war, Windeln in der Apotheke zu kaufen.

Batlogg ist in seinem Buch knallhart ehrlich. Er verschönert die Umstände nicht unnötig. Es ist keine Sammlung von Erzählungen darüber, wie er nur auf Gott vertraut und alles seinen eigenen wundersamen Weg geht. Denn er hat sich dazu entschlossen zu kämpfen – und zieht die Kraft trotzdem auch aus seinem Glauben.