Oberer der deutschen Provinz wurde nur 58 Jahre alt

Jesuiten-Provinzial Johannes Siebner gestorben

Pater Johannes Siebner, der Obere der Jesuiten in Deutschland, ist tot. Er starb nach kurzer schwerer Erkrankung am Donnerstag im Alter von 58 Jahren in Berlin, wie der Orden mitteilte.

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Pater Johannes Siebner, der Obere der Jesuiten in Deutschland, ist tot. Er starb nach kurzer schwerer Erkrankung am Donnerstag im Alter von 58 Jahren in Berlin, wie der Orden mitteilte. Ende Januar sei unerwartet eine Gehirmtumor-Erkrankung festgestellt worden, die ihn aus der Amtsführung als Provinzial herausgerissen habe. 2016 war er vom Generaloberen in die Leitung der deutschen Provinz berufen worden.

Siebner wurde 1961 in Berlin geboren. Nach seinem Abitur am Canisius-Kolleg der Jesuiten in Berlin und ersten Studien trat er 1983 in Münster in den Jesuitenorden ein. 2001 wurde er zum Direktor des internationalen Kollegs St. Blasien im Schwarzwald ernannt, 2011 wechselte er in das Amt des Rektors des Aloisius-Kollegs in Bonn-Bad Godesberg.

"Johannes Siebners Wirken war geprägt vom seelsorglichen Anliegen des Ordens: 'Den Seelen helfen'", heißt es in einer Würdigung der Jesuiten. Die Aufdeckung von Missbrauch an Jesuitenkollegien und im Jesuitenorden habe Siebner erschüttert. Er habe Verantwortung übernommen und zahllose Gespräche mit Betroffenen geführt. 

Zur Deutschen Provinz der Jesuiten gehören nach Ordensangaben heute 317 Mitglieder an 28 Standorten in Deutschland und Schweden. Schwerpunkte der Arbeit sind Hochschulen und Gymnasien, Cityseelsorge, Flüchtlingshilfe und Exerzitienarbeit sowie Jugend- und Studentenseelsorge. Prominentestes Mitglied des Jesuitenordens ist Papst Franziskus.

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