Anzeige
Auch in diesem Jahr sind die Menschen wieder eingeladen, während der Adventszeit in der Überwasserkirche in Münster zur Ruhe zu kommen. Der City-Advent lädt sie mit einer spektakulären Installation ein.
Diese Oase in der hektischen Vorweihnachtszeit hat mittlerweile eine 20-jährige Tradition: Der City-Advent lädt ab Dienstag, 28. November, wieder die Menschen in die Überwasserkirche in Münster ein, um einen Augenblick zur Ruhe zu kommen. Wie immer wird die Kirche dafür aufwendig in Szene gesetzt. Licht-, Klang- und Kunstinstallationen empfangen die Besucher. Im Mittelpunkt steht die Verhüllung des Altarraums und -kreuzes mit goldener Folie.
„Ihr werdet mich finden.“ (Jer 29,13) Das biblische Wort als Titel der Präsentation war zugleich Grundidee des Projekts. „Wir haben uns die Frage gestellt, was die Leute heute suchen, wenn sie eine Kirche betreten“, sagt Klaus Herold. Er ist einer von mehr als 40 Ehrenamtlichen, die sich im City-Advent engagieren. Wer den Kirchraum betritt, wird mit der Frage direkt konfrontiert. Denn lebensgroße Holzfiguren der Heiligen Drei Könige empfangen den Besucher. Ihr Blick ist in Richtung Altarraum gerichtet, wo die goldene Folie das bunte Licht der Scheinwerfer spiegelt. „Das Gold steht für die Erfahrung des Kostbaren und Überwältigenden, das wir im Glauben suchen – es gibt auch dabei viele Farbtöne, die es annehmen kann.“
Gott flimmert
Die Installationen bieten Raum für vielseitige Interpretationen. Dazu gehört auch die Wahl des Materials. Es handelt sich um Rettungsfolien, mit denen sonst Unfallopfer vor Kälte geschützt werden. „Leichter Wind wird dieses Symbol der Sicherheit in Bewegung halten und sie damit zum Bild des unvorstellbaren, nicht greifbaren Gottes werden lassen – Gott flimmert quasi“, sagt Rupert König vom Kirchenfoyer in Münster, der das Projekt leitet. „Das Altarkreuz in der Mitte hingegen ist fest umwickelt – es wird zum Ankerpunkt, an dem wir das Unfassbare des Glaubens festmachen können.“
Wer sich weiter auf die Suche nach seinem persönlichen Zugang zu Gott machen möchte, betritt durch zwei Türen in der Goldfolie den Altarraum. Dort kann er sich in die Projektionen unterschiedlicher Gottesbilder vertiefen. Gebets- und Meditations-Inseln laden zu Andacht und Gebet ein.
150.000 Besucher im Jahr 2022