Wegen Energiekrise stundenlange Stromabschaltungen

Nur fünf Stunden Strom: Simbabwe erwartet Weihnachten im Dunklen

  • In Simbabwe müssen die Menschen Weihnachten wohl im Dunkeln feiern.
  • Eine landesweite Energiekrise führt schon im Advent zu Stromabschaltungen von bis zu 19 Stunden pro Tag.
  • Eine kurzfristige Lösung gilt als unwahrscheinlich.

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In Simbabwe müssen die Menschen Weihnachten wohl im Dunkeln feiern. Eine landesweite Energiekrise führt schon im Advent zu Stromabschaltungen von bis zu 19 Stunden pro Tag. "Weder die Regierung noch die Behörde für Stromversorgung haben eine zeitnahe Lösung für das Problem", sagte der Generalsekretär des Simbabwischen Kirchenrats, Wilfred Dimingu, der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA).

Als Ursache der Stromkrise gilt der historisch geringe Wasserstand des Kariba-Stausees. Dort liegt Simbabwes wichtigstes Wasserkraftwerk. Zusätzlich fehlen Stromreserven aus dem benachbarten Südafrika, das derzeit selbst täglich mit stundenlangen Stromausfällen kämpft.

Nachts gibt es Strom

Örtlichen Medienberichten zufolge sind viele der rund 14 Millionen Simbabwer dazu übergegangen, ihr Essen um Mitternacht zu kochen, wenn der Strom vorübergehend zurückkehrt. "Viele greifen auch auf Gas zurück, aber die Gaspreise sind seit den Stromausfällen gestiegen", so Dimingu.

Zu Wochenbeginn machte die Regierung von Präsident Emmerson Mnangagwa jahrelange Misswirtschaft unter Vorgänger Robert Mugabe für die Blackouts verantwortlich. "Die Regierung versicherte der Nation, dass sie Maßnahmen gegen das Problem findet", berichtet Dimingu. Eine Lösung noch in diesem Jahr sei aber "sehr unwahrscheinlich".

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